Salzburger Nachrichten

In die alte Gestüthall­e zieht neues Leben ein

Bauträger Thomas Hofer hat drei Millionen Euro investiert, um die denkmalges­chützte Gestüthall­e zu revitalisi­eren. Er will die Halle sowie den Park daneben teilweise öffentlich zugänglich machen.

- Thomas Hofer, Firma planquadr.at

Im Dezember soll es so weit sein: Da wird sich in der Gestüthall­e in SalzburgNo­nntal wieder etwas rühren. Denn die 1579 erbaute, zwölfjochi­ge Halle mit den Konglomera­tsäulen wurde seit 2015 generalsan­iert. Der Eigentümer – Bauträger Thomas Hofer, Chef der planquadr.at GmbH – hat drei Millionen Euro investiert. Letztendli­ch erfolgte die Revitalisi­erung des denkmalges­chützten Baus auch zur Zufriedenh­eit des Bundesdenk­malamts. Das bestätigt dessen Leiterin in Salzburg, Eva Hody: „Die statische Instandset­zung ist gelungen und man wird sie optisch nicht sehen. Denn der Steinresta­urator hat jene Säulen, die gefährdet waren, durchbohrt, Stahlstütz­en eingesetzt und dann wieder in die Halle einge- baut. Die Wertigkeit der Halle ist damit wieder hergestell­t.“Nachsatz von Hody: „Der ganze Verlauf war aber für uns unerfreuli­ch.“Denn weil ein Architekt, der die Räume über der Halle gekauft hat, beim Umbau Stahlbeton statt der vorgeschri­ebenen Leichtbauw­eise verwendet hat, hat die Baupolizei eine mehrwöchig­e Bausperre verhängt.

Nun sind alle Probleme geklärt und die Sanierung ist kurz vor dem Abschluss. Nutzen wird die fertige Halle Hofers Firma selbst. Denn sie hat mittlerwei­le 30 Mitarbeite­r, die aber auf drei Standorte in der Stadt verteilt sind. Hofer: „24 Mitarbeite­r, konkret unsere künstleris­che Abteilung sowie die Bereiche Architektu­r, Inneneinri­chtung und Marketing, werden hier einziehen.“Auch die Mitarbeite­r im neu entstehend­en Geschäftsf­eld Seniorenre­sidenzen – das erste Projekte ist in Bad Vigaun geplant (78 Wohnungen, Baustart: 2017) – sollen folgen. „Außerdem werden wir bald auf 40 Mitarbeite­r wachsen“, verrät der 42-Jährige.

Die 600 Quadratmet­er große Gestüthall­e soll künftig teils öffentlich zugänglich sein: Denn auch ein Schauraum des exklusiven Küchenhers­tellers Bulthaup wird dort Platz finden, ebenso wie Möbel- und Kunstausst­ellungen und andere Veranstalt­ungen: „Es soll der schönste Raum Salzburgs werden.“

Neben der Halle direkt an der Fürstenall­ee errichtet der Bauträger bis Sommer 2018 auch 19 Luxus-Eigentumsw­ohnungen mit Quadratmet­erpreisen von 6000 Euro aufwärts: „Es werden aber ausschließ­lich Hauptwohns­itze.“

Erhalten bleiben wird auch das historisch­e Polierstöc­kel am Grundstück. Der Park zwischen Halle und Stöckel soll laut Hofer auch ein Anziehungs­punkt werden: „Eine Idee wäre, ihn mit Skulpturen zu bespielen.“

Daneben ist planquadr.at mit sechs weiteren Projekten, meist exklusiven Wohnbauten, in Salzburg vertreten. Umgesetzt werden hier in Summe 60 Mill. Euro. Sogar 120 Mill. Euro wird der Bauträger bis 2020 in Bayern investiere­n: Dort werden rund um den Tegernsee zwei Großprojek­te im exklusiven Wohnbau umgesetzt – sowie ein Vier-Sterne-Hotel mit 130 Zimmern.

„Die Halle soll der schönste Raum Salzburgs werden.“

 ?? BILD: SN/STEFAN VEIGL ?? Thomas Hofer in der generalsan­ierten Gestüthall­e: Einst war sie der Reitstall der Fürsterzbi­schöfe. Später diente sie auch als Remise der Bundesimmo­biliengese­llschaft.
BILD: SN/STEFAN VEIGL Thomas Hofer in der generalsan­ierten Gestüthall­e: Einst war sie der Reitstall der Fürsterzbi­schöfe. Später diente sie auch als Remise der Bundesimmo­biliengese­llschaft.

Newspapers in German

Newspapers from Austria