Die Frau auf Du und Du mit Salamandern
Die Biologin Magdalena Meikl wird vom Naturschutzbund ausgezeichnet – für ihr Engagement für einen „Außenseiter“der Tierwelt.
Wer in Salzburg ein Salamander ist, der hat es nicht leicht – davon kann Magdalena Meikl (29) ein Lied singen. Die Biologin beschäftigt sich seit ihrer Masterarbeit mit diesen Amphibien, auch und gerade weil sie so sehr im Verborgenen leben.
„Immer schon fasziniert“hat die Werfenerin das Leben der Tiere, das sich meist nachts, un- ter der Erde und in abgelegenen Landstrichen abspielt. Auch weil es einfach etwas Besonderes sei, einen Alpen- oder Feuersalamander zu Gesicht zu bekommen. Was auch daran liegt, dass beide Gattungen vom Aussterben bedroht sind.
Der Feuersalamander liebt Laubmischwälder, die von kleineren Gewässern und Gräben durchzogen sind. In Salzburg wird er immer wieder am Gaisberg und am Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg oder in Bischofshofen, Kleinarl oder Werfen gesichtet. Rodungen, Trockenlegungen und die Intensivierung der Landwirtschaft machen ihm zu schaffen. Zudem kann der sogenannte Salamanderpilz ganze Populationen vernichten. In den Niederlanden ist davon die Rede, dass bis zu 96 Prozent der Feuersalamander verschwunden sind.
Kurz gesagt: Es gibt allen Grund für Naturschützer, sich um die etwa handgroßen Tiere zu kümmern – und genau so jemand ist Magdalena Meikl. Ehrenamtlich hält sie laufend Workshops an Salzburger Schulen und organisiert Exkursionen mit. Dabei suchen die Schüler selbst nach Salamandern und tragen Sichtungen auf einer Verbreitungskarte im Internet unter www.alpensalamander.eu
„Deren versteckte Lebensweise hat etwas Faszinierendes.“
ein. Was wiederum Forschern helfen soll, ihre scheuen Beobachtungsobjekte zu finden. Für ihr Engagement erhielt Meikl nun den mit tausend Euro dotierten Hermann-OrtnerPreis des Naturschutzbunds.