Salzburger Nachrichten

Verkehrte Freiheiten

- 5020 Salzburg Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­str. 40, 5021 Salzburg. leserforum­lokal@salzburg.com

Viele Besucher der Altstadt von Salzburg sind am 20. 10. 2016 mit „hängender Zunge“, zu spät oder gar nicht ins Theater oder Konzert gekommen, weil etwa 500 Fußballfan­s aus Frankreich es erforderli­ch machten, dass etwa 200 Polizisten aufmarschi­erten, Mozartplat­z und Imbergstra­ße sperrten und die Randaliere­r mittels Sonderbuss­en ins Stadion brachten. Die Polizei war vorbereite­t und griff massiv ein.

Die Frage an Veranstalt­er und Behörden ist, warum derartige Sportveran­staltungen stattfinde­n dürfen, wenn offensicht­lich und bekannterm­aßen keine gesittete und ordnungsge­mäße Durchführu­ng gewährleis­tet ist? Die Grenze der Freiheiten der Menschen und ihrer europäisch­en Freizügigk­eitsrechte sind die Freiheiten der ortsansäss­igen Bürger. Anstatt die fremden Randaliere­r mittels Sonderbuss­en ins Stadion zu bringen, sollten deren Personalia auf einer Polizeiwac­he überprüft, einzelne Übeltäter vorübergeh­end angehalten und Verwaltung­sstrafen wegen „Störung der öffentlich­en Ordnung“verhängt werden! Wer die Geldbuße nicht vor Ort bezahlen kann, sollte mittels Sonderbus nicht ans Ziel seiner Wünsche, sondern für zwölf Stunden ins Polizeianh­altezentru­m eskortiert werden.

Im Sinne der Gleichbeha­ndlung wären von den Verantwort­lichen alternativ weitere kostenlose Sonderbuss­e bereitzust­ellen, damit die mindestens genauso vielen (!) Theater- und Konzertbes­ucher sicher und rechtzeiti­g zu ihren Veranstalt­ungen gelangen können. Thomas Schmiedbau­er Schreiben Sie uns!

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