Daten & Fakten Das Klimaabkommen von Paris
Die Ende 2015 bei der UNO-Klimakonferenz in Paris beschlossene Vereinbarung ist seit vergangenem Freitag in Kraft. Darin bekennen sich die 196 Vertragspartner (195 Länder und die EU) zu dem Ziel, die Erderwärmung auf klar unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die Vertragsstaaten sollten sich aber anstrengen, sie bei 1,5 Grad zu stoppen. Um das zu erreichen sollen die Staaten gemeinsam den Nettoausstoß ihrer Treibhausgase in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts auf null bringen. Sie dürfen dann nur noch so viel Treibhausgas ausstoßen, wie etwa mit Aufforstungen aus der Atmosphäre gezogen wird. Viele Forscher folgern daraus, dass die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zwischen 2050 und 2070 enden muss. Ihren Weg zur Umsetzung des Pariser Abkommens müssen die Länder in nationalen Plänen festschreiben, die alle fünf Jahre überprüft und angepasst werden. Entwicklungsländer bekommen für die Erreichung ihrer Ziele finanzielle Unterstützung: Von 2020 bis 2025 sollen die Industriestaaten jährlich 100 Milliarden Dollar (ca. 90 Milliarden Euro) bereitstellen. Für die Jahre danach soll es ein neues, höheres Ziel geben. Andere Länder „werden darin bestärkt“, sich „freiwillig“an der Finanzierung zu beteiligen. Die Vertragsstaaten erkennen außerdem die Notwendigkeit an, ärmeren Staaten bei Verlusten und Schäden durch den Klimawandel zu helfen. Entscheidende Teile der Vereinbarung sind völkerrechtlich verbindlich. Für die Länder gibt es jedoch keine Strafen, wenn sie die Zusagen nicht erfüllen.