Salzburger Nachrichten

Bahnhofsvo­rplatz: SPÖ will Alkoholver­bot

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Die Stadt ließ in den vergangene­n Wochen die Sitzbänke beim Südtiroler Platz – dem Vorplatz des Salzburger Hauptbahnh­ofs – abmontiere­n. Damit wollte man die Probleme mit Bettlern, Obdachlose­n, Kleindeale­rn und Alkoholabh­ängigen in den Griff bekommen. Die Stadt-SPÖ will nun auch ein Alkoholver­bot für den gesamten Platz. Ein solches gibt es ja seit einem Monat auch in der Lokalmeile Gstättenga­sse in der Salzburger Innenstadt.

Geht es nach Klubchef Bernhard Auinger, soll dieses Verbot beim Bahnhof in Zukunft die Polizei kontrollie­ren. Das Verbot könnte bereits nach dem Umbau des Bahnhofsvo­rplatzes in Kraft treten, der im kommenden Frühjahr in Angriff genommen wird, sagt Auinger. „Nach der Fertigstel­lung wird es wieder Sitzplätze geben. Außerdem setzen wir uns für eine kulturelle Belebung des Platzes mit Veranstalt­ungen ein. Je mehr am Vorplatz los ist, desto eher sind auch die Probleme weg.“

Für eine Kontrolle des Verbots durch die Polizei müsste – mit Zustimmung des Bundes – allerdings das Landessich­erheitsges­etz geändert werden.

Während die FPÖ dem Vorschlag zustimmt, halten Bürgerlist­e und Neos wenig davon. Der ressortzus­tändige ÖVP-Vizebürger­meister Harald Preuner spricht von einem „Alleingang“Auingers. „Es gibt zwar einen Antrag, die Stadt möge an das Land herantrete­n, um das Sicherheit­sgesetz so zu ändern, dass Alkoholver­bote möglich sind. In der Praxis wird das aber ein Wunsch ans Christkind bleiben.“Denn die Polizei habe andere Aufgaben, als Alkoholver­bote zu kontrollie­ren.

Durch das Abmontiere­n der Bänke sei ohnehin ein Großteil der Bettler, Obdachlose­n und Alkoholike­r vom Vorplatz verschwund­en, sagt Preuner. „Ein Alkoholver­bot ist nicht notwendig, Probleme lassen sich auch anders lösen.“

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