Salzburger Nachrichten

Die ÖBB fahren zwei Millionen Zugkilomet­er zusätzlich

Das Angebot der Bundesbahn­en wird komfortabl­er, aber auch teurer. Dafür gibt es bessere Internetve­rbindungen und Sparschien­e-Tickets bis knapp vor der Abfahrt.

- SN, APA

Kurz vor Weihnachte­n ist es wieder so weit. Am 11. Dezember tritt der neue Fahrplan 2017 der Österreich­ischen Bundesbahn­en (ÖBB) in Kraft. Und die fahren im neuen Jahr im In- und Ausland mehr als zwei Millionen Zugkilomet­er mehr als heuer. „Mehr Takt, mehr Angebot, modernere Züge und mehr Service“, das hat zumindest ÖBB-Chef Andreas Matthä am Montag bei der Präsentati­on in Wien angekündig­t. Das Angebot für günstige Sparschien­e-Tickets wird erweitert, durchschni­ttlich steigen die Fahrpreise aber um 1,6 Prozent.

Von Innsbruck nach Wien sind beispielsw­eise künftig statt 69,60 Euro 70,80 Euro zu zahlen. Die Fahrt von Wien nach Graz kostet 90

Sechs neue Nachtzugve­rbindungen

Cent mehr und von Wien nach Linz einen Euro plus. Die Preise der Österreich-Card werden für die 2. Klasse um vier Prozent und für die 1. Klasse um acht Prozent erhöht. Auf kürzeren Strecken bleiben die Preise teilweise gleich, auch die ÖBB-Vorteilsca­rd wird nicht teurer. „30 Prozent der Bahnfahrer sind gar nicht betroffen“, sagt Matthä.

Die Zahl der angebotene­n Sparschien­e-Fahrten soll um ein Fünftel gesteigert werden. Die Tickets zu einem günstigere­n Tarif werden außerdem künftig bis zu eine Minute vor Abfahrt erhältlich sein, wenn das Kontingent nicht vorher erschöpft ist. Bisher war der Kauf nur bis maximal drei Tage vor dem Reisetag möglich.

1,6 Millionen Kilometer mehr als 2016 werden die ÖBB im Nahverkehr zurücklege­n, 600.000 Kilometer sind es im Fernverkeh­r. „Dass wir mit Fahrplanwe­chsel in ganz Österreich das Produkt Schnellbah­n haben werden“, freue ihn besonders, sagte Matthä. In Oberösterr­eich sei mit dem Großraum Linz „der letzte weiße Fleck“geschlosse­n worden. Internatio­nal gibt es sechs neue Nachtzugve­rbindungen der ÖBB, darunter von Innsbruck nach Hamburg oder von München über Salzburg und Villach nach Rom.

Im Regionalve­rkehr sollen im Jahr 2017 nach und nach 60 CityjetGar­nituren die alten Schnellbah­nzüge ersetzen. Diese sind laut ÖBB moderner und haben eine höhere Sitzplatzk­apazität. Schrittwei­se wird es auch in Cityjet- und TalentZüge­n WLAN geben. Die RailjetGar­nituren sind bereits komplett mit drahtlosem Internetem­pfang ausgestatt­et, hier werden auf der Weststreck­e neun weitere Züge die Intercity-Flotte ersetzen.

Der Zukunftstr­end gehe dahin, „dass Bahnfahren immer digitaler wird“, sagte Matthä. Bisher wird den Kunden an 33 Bahnhöfen WLAN angeboten. Das solle bis zum Jahr 2020 auf die 100 frequenzst­ärksten Bahnhöfe ausgebaut werden. Außerdem werden zusätzlich­e Handymaste­n an Bahnstreck­en errichtet, um den Empfang in Zügen zu verbessern.

2017 wollen die ÖBB 2000 neue Pkw- und 1200 Zweirad-Abstellplä­tze bei Bahnhöfen errichten. Bis 2025 sollen 270 Bahnhöfe modernisie­rt werden. Nach der Einstellun­g von 500 zusätzlich­en Sicherheit­smitarbeit­ern werden Videoüberw­achung und Zusammenar­beit mit der Polizei verstärkt.

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BILD: SN/ÖBB Die ÖBB erhöhen ihr Zugangebot.
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