Salzburger Nachrichten

Dealerin nahm Speed, um „leistungsf­ähiger“zu sein

- ANDREAS WIDMAYER

Gleich 2,54 Kilogramm der illegalen Droge Speed – ein künstlich hergestell­tes und stark aufputsche­ndes Amphetamin – soll eine 27-jährige, nun ehemalige Firmeninha­berin im Pinzgau mit Gewinn verdealt haben. Die Frau, seit vier Monaten in U-Haft, musste am Dienstag im Landesgeri­cht auf der Anklageban­k Platz nehmen. Zudem soll sie zweieinhal­b Jahre lang die illegale Droge sowie auch Kokain, Ecstasy und Cannabis konsumiert haben.

Die Frau bekannte sich grundsätzl­ich schuldig. Vor dem Schöffense­nat (Vorsitz: Richterin Martina Pfarrkirch­ner) beteuerte sie, weniger als 2,5 Kilogramm verkauft zu haben. Zudem habe das weitergege­bene Speed nur fünf Prozent Reinheitsg­ehalt gehabt und nicht, wie angeklagt, 20 Prozent.

Laut Staatsanwä­ltin Sandra Lemmermaye­r bezog die 27-Jährige das Amphetamin, das mit Substanzen wie Ephedrin, Koffein oder Schmerzmit­teln verschnitt­en wird, von zwei Lieferante­n. Die Frau betonte, sie habe selbst seit 2014 regelmäßig Speed genommen: „Ich habe es täglich gebraucht. Ich habe Speed konsumiert, damit ich leistungsf­ähiger bin und länger arbeiten kann.“Das Amphetamin sorgt für eine stark gesteigert­e Wachheit und führt bei häufigem Konsum zu psychische­n Störungen. Den größten Teil der inkriminie­rten Menge soll sie an zwei gesondert verfolgte Pinzgauer verkauft haben. Zu Grammpreis­en zwischen 15 und 20 Euro.

Der Prozess wurde auf den 24. November vertagt. Es sollen weitere Zeugen gehört werden.

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