Dealerin nahm Speed, um „leistungsfähiger“zu sein
Gleich 2,54 Kilogramm der illegalen Droge Speed – ein künstlich hergestelltes und stark aufputschendes Amphetamin – soll eine 27-jährige, nun ehemalige Firmeninhaberin im Pinzgau mit Gewinn verdealt haben. Die Frau, seit vier Monaten in U-Haft, musste am Dienstag im Landesgericht auf der Anklagebank Platz nehmen. Zudem soll sie zweieinhalb Jahre lang die illegale Droge sowie auch Kokain, Ecstasy und Cannabis konsumiert haben.
Die Frau bekannte sich grundsätzlich schuldig. Vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Richterin Martina Pfarrkirchner) beteuerte sie, weniger als 2,5 Kilogramm verkauft zu haben. Zudem habe das weitergegebene Speed nur fünf Prozent Reinheitsgehalt gehabt und nicht, wie angeklagt, 20 Prozent.
Laut Staatsanwältin Sandra Lemmermayer bezog die 27-Jährige das Amphetamin, das mit Substanzen wie Ephedrin, Koffein oder Schmerzmitteln verschnitten wird, von zwei Lieferanten. Die Frau betonte, sie habe selbst seit 2014 regelmäßig Speed genommen: „Ich habe es täglich gebraucht. Ich habe Speed konsumiert, damit ich leistungsfähiger bin und länger arbeiten kann.“Das Amphetamin sorgt für eine stark gesteigerte Wachheit und führt bei häufigem Konsum zu psychischen Störungen. Den größten Teil der inkriminierten Menge soll sie an zwei gesondert verfolgte Pinzgauer verkauft haben. Zu Grammpreisen zwischen 15 und 20 Euro.
Der Prozess wurde auf den 24. November vertagt. Es sollen weitere Zeugen gehört werden.