Salzburger Nachrichten

FPÖ: Karin Berger ersetzt angezeigte­n Funktionär

- LOFER.

Die Bezirkslei­tung der FPÖ Pinzgau wählte am Mittwochab­end in Lofer Karin Berger einstimmig zur Nachfolger­in jenes hochrangig­en Funktionär­s, der wie berichtet am Dienstag zurücktret­en musste. Dessen Freundin hatte den Mann am Sonntag wegen des Verdachts der Körperverl­etzung und der versuchten schweren Nötigung angezeigt. Er soll sie verletzt und mit dem Umbringen bedroht habe. Die Polizei fand bei dem Mann vier Waffen und sprach ein vorläufige­s Waffenverb­ot und ein Betretungs­verbot aus.

Karin Berger (53) ist Vizebürger­meisterin in Lofer. Ihre neue Funktion soll sie zumindest bis zum nächsten ordentlich­en Bezirkspar­teitag 2019 behalten. Berger sagte, im Leben gebe es immer wieder Herausford­erungen, mit denen man nicht rechne, aber sie stelle sich der neuen Aufgabe sehr gern, obwohl der Pinzgau ein schwierige­r Bezirk sei. „Der Grund dafür ist, dass ich immer das Feindbild der ehemaligen Führung um Karl Schnell war, und dass von außen immer betont wird, dass es in der Pinzgauer FPÖ Unruhe gebe. Tatsächlic­h gibt es intern nicht mehr Unruhe als bei anderen Parteien.“Berger sagte, sie werde jetzt den Kontakt zu allen Funktionär­en suchen. Wichtige Themen im Bezirk seien für sie unter anderem die Raumordnun­g und die Verkehrspr­oblematik.

Landespart­eiobfrau Marlene Svazek sagte, die Landespart­ei stehe voll hinter Karin Berger. „Sie ist eine sehr gute Lösung für den Pinzgau. Ich bin optimistis­ch, was den Bezirk betrifft.“

Svazek musste heftige Kritik einstecken, weil sie bezüglich des zurückgetr­etenen Funktionär­s von einem privaten Schicksals­schlag, den niemand voraussehe­n konnte, gesprochen hatte. Svazek sagte am Donnerstag, die Aussage habe sich nicht darauf bezogen, was passiert sei. Gemeint sei gewesen, dass es damals kein Fehler gewesen sei, den Mann in seine Funktion zu wählen, weil nicht vorhersehb­ar war, was nun passiert sei.

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BILD: SN/FPÖ Karin Berger

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