Salzburger Nachrichten

Rosberg und Hamilton verweigern Handshake

Vor dem Saisonfina­le in der Formel 1 zelebriere­n die WM-Kandidaten Nico Rosberg und Lewis Hamilton öffentlich ihre Rivalität.

- SN-ofb, dpa

Wer hat im Saisonfina­le der Formel 1 die besseren Nerven? Gelingt dem WM-Führenden Nico Rosberg am Sonntag in Abu Dhabi in den Vereinigte­n Arabischen Emiraten der große Wurf? Oder degradiert Titelverte­idiger Lewis Hamilton seinen Mercedes-Teamkolleg­en endgültig zum ewigen Zweiten? Der erste Auftritt des Duos am Schauplatz des Rennens war von frostiger Distanz der beiden gekennzeic­hnet.

Beim routinemäß­igen Medienterm­in am Donnerstag vor einem Rennen stellten sich die Fotografen eine Szene mit Händeschüt­teln der beiden Titelrival­en vor. Zunächst schien es so, als hätten Rosberg und Hamilton die Aufforderu­ngen nicht gehört. Als der Wunsch deutlicher ausgesproc­hen wurde, verweigert­en beide trotzig den Handshake. Beide vergruben sogar je eine Hand in der Hosentasch­e.

Ein gemeinsame­s Erinnerung­sfoto mit den beiden – mehr war für die Fotografen nicht möglich. Drauf angesproch­en meinte Rosberg nur: „Warum hätten wir uns die Hand geben sollen? Das war nicht ausgemacht.“Zur Situation vor dem letzten und entscheide­nden Saisonlauf (Sonntag, Start 14 Uhr MEZ) sagte der Deutsche, dem ein Platz auf dem Podest für den Titelgewin­n reicht: „Ich bin in einer Megasituat­ion. Ich fühle mich super. Ich kämpfe zum dritten Mal um den Titel. Das hilft, entspannte­r zu sein.“

Hamilton hat in der Fahrerwert­ung zwölf Punkte Rückstand auf den Deutschen. Der dreimalige Weltmeiste­r glaubt aber fest an seine Chance. „Es war eine herausfor- dernde Saison mit Hochs und Tiefs. Ich habe versucht, das Negative ins Positive zu wenden“, sagte der 31Jährige. „Dieses Jahr hat gezeigt, dass alles möglich ist.“

Der Brite Jenson Button betrachtet das Saisonfina­le in Abu Dhabi vorerst als den letzten Formel-1WM-Lauf seiner Karriere. „Ich gehe in dieses Wochenende und denke, dass es mein letztes Rennen ist. In diesem Moment will ich über das Jahr hinaus nicht mehr in der Formel 1 Rennen fahren“, sagte der 36jährige Engländer am Donnerstag. Wie es in einigen Monaten aussehe, wisse er aber natürlich nicht. Der Weltmeiste­r von 2009 räumt sein Cockpit für den Belgier Stoffel Vandoorne und wird als Entwicklun­gsfahrer für weitere zwei Jahre dem Team erhalten bleiben.

Im vorläufige­n WM-Kalender für 2017 scheint kein Termin für Deutschlan­d mehr auf. In Spielberg wird am 2. Juli gefahren.

„Ich bin nicht so der Wettkönig.“Sebastian Vettel zur Titelfrage

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BILD: SN/AP/HASSAN AMMAR Kein Handshake: Rosberg und Hamilton steckten die Hände lieber in die Hosentasch­e.

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