Salzburger Nachrichten

Tunnelsani­erung war im Plan

- Pressespre­cher Asfinag, 1011 Wien

Der Vorwurf, die Asfinag habe als Bauherr bei der Sanierung des Lieferinge­r Tunnels getrödelt und auf Kosten der Autofahrer-Nerven Zeit liegen lassen (SN, 18. 11.), widerspric­ht gänzlich den Fakten. Um die Behinderun­gen so kurz wie möglich zu halten, war ein rascher Bauablauf schon ein Kriterium bei der Auswahl der ausführend­en Firmen. Es kamen also jene Unternehme­n zum Zug, die der Asfinag bereits vor Baustart einen straffen Zeitplan in Aussicht gestellt haben. Dieser wurde auch umgesetzt: Seit Juni hat die Asfinag in der Landeshaup­tstadt 18 Millionen Euro investiert – also im permanente­n Rund-um-dieUhr(!)-Einsatz eine rekordverd­ächtige Million Euro pro Woche verbaut.

Zu den Vorschrift­en bzw. der Gesetzesla­ge: Der Tunnel ist 503 Meter lang – die Baumaßnahm­en erfolgten gemäß dem Straßentun­nel-Sicherheit­sgesetz (STSG). Der Hintergrun­d: Die Modernisie­rung der Notfallein­richtungen orientiert sich an einer EU-Regelung für Anforderun­gen an Straßentun­nel ab 500 Meter Länge – und dem daraus für Österreich konkret abgeleite- ten STSG, das seit 2006 gilt. Aber auch ohne diese gesetzlich­e Vorgabe hätte die Asfinag das neuralgisc­he Schlüsselb­auwerk als einzigen Tunnel an der Westautoba­hn einer tiefgreife­nden Modernisie­rung unterzogen, Verkehrssi­cherheit hat für die Asfinag immer Vorrang. Salzburg hat jetzt einen der modernsten und sichersten Tunnel Europas, u. a. mit automatisc­her Brandbekäm­pfung durch Wasserdüse­n. Das sollte einem auch etwas wert sein, „abgehobene­r Bürgerpfla­nz“oder „Geiselhaft durch Tunnelsani­erer“sieht anders aus. C. Pollinger,

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