Salzburger Nachrichten

Landesbeam­te sollen ihre Kräfte bündeln

- Tau

Der Befund ist wenig schmeichel­haft, die „Therapie“umso ambitionie­rter. Im Amt der Landesregi­erung werken die Abteilunge­n nebeneinan­der vor sich hin. Das stellte ein Projekttea­m fest, in dem von der Bezirkshau­ptfrau bis zum Sachbearbe­iter unterschie­dlichste Bedienstet­e mitgearbei­tet haben.

„Es gibt wenige gemeinsame Abläufe und Standards, die in den einzelnen Organisati­onseinheit­en oftmals relativ unverbindl­ich gelebt werden (,Laisser-faire’)“, heißt es in einem Bericht der Landesamts­direktion. Daraus resultiere ein zu geringes gemeinsame­s Führungsve­rständnis. Es mangle an einer übergreife­nden, gemeinsame­n Vision, Strategie und Steuerung. Das bringe Ineffizien­zen.

Abhilfe soll das Projekt Salzburg 2022 schaffen, das die Landesregi­erung am Donnerstag in ihrem Arbeitsaus­schuss wohlwollen­d aufgenomme­n hat. Demnächst soll es beschlosse­n werden.

Es wird für den Landesdien­st der nächste Schritt sein – nach der Strukturre­form, dem neuen Gehaltssys­tem, der Umstellung auf doppelte Buchführun­g und dem Ausbau des Kontrollwe­sens. „Wir wollen das Amt zu einer der modernsten Verwaltung­en im deutschspr­achigen Raum weiterentw­ickeln“, sagt Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

Verantwort­ungsbewuss­tes Querdenken über immer komplexer werdende Themen ist gefragt. Konkrete Projekte sollen nächstes Jahr vorliegen. Nun nehmen die Projektgru­ppen ihre Arbeit auf. Fix ist, dass schon in den nächsten Monaten ein neues Landes-Kommunikat­ionszentru­m entwickelt wird. Neben der klassische­n Medien- und Öffentlich­keitsarbei­t soll die interne Kommunikat­ion zu und zwischen den Mitarbeite­rn sowie der Kontakt zum Bürger deutlich verbessert werden. Letzteres etwa durch Kundenbefr­agungen.

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