Grödig sucht nicht um Profi-Lizenz an
Der Tabellenführer der Regionalliga West, SV Grödig, plant keinen Aufstieg in die Erste Liga. Vorerst ist Profifußball kein Thema.
SALZBURG. Zusammen mit Anif beherrschte der SV Grödig die Herbstsaison in der Regionalliga West, der dritthöchsten österreichischen Spielklasse. Aber weder Tabellenführer Grödig noch die Anifer hegen Ambitionen, in die Erste Liga aufzusteigen. GrödigManager Christian Haas stellte zwar bereits eine Truppe zusammen, die auch in der Ersten Liga durchaus bestehen könnte, aber eine Rückkehr in den Profifußball wird es vorerst nicht geben.
„Nach heutigem Stand werden wir nicht um eine Lizenz für die Erste Liga ansuchen“, erklärte Haas. Seine Mannschaft habe zwar bei den Siegen im österreichischen Fußballcup gegen die Erstligisten Horn und Wattens gezeigt, dass sie auch mit Teams aus dem Profibereich mehr als nur mithalten kann, aber die Erste Liga in der aktuellen Form will man sich in Grödig nicht antun. „Zwanzig Profis sind von der Liga vorgeschrieben, da sind wir nicht dabei“, erklärte Haas. Eine Hintertür will sich „Mister Grödig“aber noch offen halten. „Salzburg wird ja immer als Sportland bezeichnet. Vielleicht gibt es ja noch Unterstützung der Politik.“Ohne einen Hauptsponsor, der zumindest eine Million Euro auf den Tisch blättert, braucht man sich auch keine Gedanken darüber zu machen, ob man eine Lizenz beantragt.
„Wir sind ja nicht freiwillig nach dem Abstieg aus der Bundesliga in die Regionalliga gegangen, um dann ein Jahr später in der Ersten Liga wieder an unsere wirtschaftlichen Grenzen zu gelangen“, erklärte Haas. Grödigs rühriger Manager sieht aber der Zukunft und der bereits beschlossenen Ligareform positiv entgegen. Ab der Saison 2018/19 wird die Erste Liga auf 16 Vereine aufgestockt. Wobei es den Vereinen dann vorbehalten bleibt, als Profi-, Halbprofi- oder Amateurclubs in die Meisterschaft zu gehen. „Holen wir in der nächsten Saison in der Regionalliga den Titel, können wir direkt in die Erste Liga aufsteigen. Und wir könnten mit unserem Westligateam weiter agieren“, erklärte Haas, der weiter „heiß“auf Fußball ist.
„Nach der Reform wollen wir wieder angreifen.“ Christian Haas, Grödig-Manager