Salzburger Nachrichten

I am from Rot-Blaustria

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Die rote Zeit ist lang vorüber, der Kreisky liegt lang hinter mir, vom roten Ruhm ist wenig über, sag, wer zieht noch den Hut vor mir, – außer mir. I kenn den Häupl, i kenn die Roten, Nomenklatu­ra, die zum Himmel schreit, i steh auf Blau bei Licht und Schatten, (seit Mittwoch) jederzeit. Da kann ma’ machen, was ma’ will, die Wähler flieh’n zum Strache hin, drum schmilzt das Eis von meiner Seel’ wie von an Gletscher im April. Auch wenn wir’s schon vergessen hab’n, wir warn scho unterm Sino z’samm. So wie der Hof(er) burgwärts rinnt, unwiderste­hlich und so hell, red ich nicht mehr von blauem Grind, und brauch mit Strache ka Duell, i sag’ am End’ der Wahl voll Stolz und wenn ihr wollt’s auch ganz alla – Rot-Blau in Austria Rot-Blau in Austria Es war der Strache oft zu beneiden, fliegt ’s halbe Jahr nach Malle fort, i sah ihn oft nur von der Weiten, wer konnt versteh’n, wie weh das manchmal tut. Bald kann i machen, was i will, wenn i dann Straches Partner bin, kein Strategie-Dilemma ist das Ziel, weil wählen tu ma im April. Auch wenn wir’s schon vergessen hab’n, der Niessl ist mit Blauen z’samm. So wie der Neusiedler See wienwärts rinnt, darf ma’s net länger dämonisier’n, unwiderste­hlich und so gschwind, warum soll nur d’ Schwarzen koalier’n? sag ich HC am End’ voll Stolz und wenn ihr wollt’s auch ganz alla – Rot-Blau in Austria Rot-Blau in Austria Es war der Kreisky auch net bescheiden, flog wochenlang nach Malle fort, um d’ Mehrheit tu i ihn oft beneiden, wer kann versteh’n wie weh das manchmal tut. Die rot-schwarze Zeit ist lang vorüber, Mehrheiten lieg’n lang hinter mir, vom Proporzruh­m ist wenig über, sag, wer zieht noch den Hut vor mir, – HC, wüst nu a Bier? Da kann i machen, was i will, die Wähler flieh’n zum Strache hin, drum schmilzt das Eis von meiner Seel’ wie von an Gletscher im April. Auch wenn wir’s schon vergessen hab’n, dass auch wir nur Populisten san. Drum sag ich am End’ der Welt voll Stolz und schon lang nimmer ganz alla – I ’m from Rot-Blaustria

 ??  ?? So schnell geht’s. Da nähert man sich aus strategisc­hen Gründen ein bisschen an, und schon gibt es eine neue programmat­ische ChristianK­ern-Hymne (frei nach Rainhard Fendrichs „I am from Austria“):
So schnell geht’s. Da nähert man sich aus strategisc­hen Gründen ein bisschen an, und schon gibt es eine neue programmat­ische ChristianK­ern-Hymne (frei nach Rainhard Fendrichs „I am from Austria“):
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Helmut Schliessel­berger

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