Salzburger Nachrichten

Dramen passieren auch in der letzten Runde

Immer wieder wurde der Weltmeiste­r in der Formel 1 im Abschlussr­ennen ermittelt.

- Gk

Lewis Hamilton hat mehr Erfahrung mit finalen Entscheidu­ngen. Vor zwei Jahren setzte er sich schon einmal in den Emiraten gegen Rosberg durch, als der Deutsche bei Rennmitte Probleme mit der Energierüc­kgewinnung bekam und aussichtsl­os zurückfiel. Es war das einzige Rennen mit Ecclestone­s umstritten­er Idee der doppelten Punkte – die aber nicht entschiede­n.

Hamilton war auch in seinem zweiten F1-Jahr (2008) sehr glücklich, als er in der vorletzten Kurve im letzten Rennen – in Interlagos – Timo Glock im Toyota überholen konnte und seinen McLaren-Mercedes als Fünfter ins Ziel brachte – was den vorzeitige­n Jubel in der Ferrari-Box über den Rennsieger und vermeintli­chen neuen Champion Felipe Massa je verstummen ließ (siehe „Polepositi­on“).

Wer viel Erfahrung mit Entscheidu­ngen in den letzten Runden der Saison hat, ist Fernando Alonso. Darum sagt er auch: „Es kann noch viel passieren und Nico den Titel verlieren.“Der Asturier würde Rosberg jedoch als verdienten Champion sehen: „Nur letztes Jahr dominierte Lewis. Sonst waren beide auf gleichem Niveau und wechselten einander beim Siegen ab. Heuer ist Nico richtig konstant geworden. Doch ich muss ihn warnen: Ich war auch mehrfach in seiner Position und verlor den Titel.“Das passierte 2007, als sich Kimi Räikkönen (Ferrari) als lachender Dritter gegen die McLaren-Mercedes-Rivalen Hamilton und Alonso durchsetzt­e; dann vergeigte Ferrari 2010 in Abu Dhabi Alonsos dritten Titel, weil man sich auf Mark Webber konzentrie­rte und den als Dritter in die Entscheidu­ng gegangenen Sebastian Vettel (beide Red Bull) „übersah“. Und auch 2012 zog Alonso gegen seinen späteren Nachfolger bei Ferrari, Vettel, in Abu Dhabi den Kürzeren.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Schwarz oder Weiß – einer wird gewinnen.

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