Erster Weltcup-Sieg dank Sturz des Bruders
Domen Prevc gewann den Weltcup-Auftakt der Skispringer in Ruka. Manuel Fettner landete hinter gestürztem Titelverteidiger auf Platz vier.
Ein Sturz des führenden Peter Prevc im Finale hat einen Doppelsieg der Brüder Prevc beim Skisprung-Saisonauftakt verhindert. Der Pokalverteidiger aus Slowenien wurde am Freitag in Ruka (Finnland) aber noch Dritter, der 17-jährige Domen Prevc feierte seinen ersten Weltcupsieg. Vier Österreicher landeten unter den ersten elf, am besten platziert war Manuel Fettner als Vierter.
Fettner (142/133 m) büßte im Finale einen Platz ein und verpasste seinen zweiten Karriere-Podestplatz um 6,1 Punkte. „Das Stockerl wäre ein Traum gewesen, aber ich bin auch so super zufrieden“, meinte der 31-jährige Staatsmeister. „Mein Level ist gut, aber international ist er so hoch, dass man sich keinen Fehler erlauben darf.“
Andreas Kofler landete als Achter noch vor dem Erfolgsduo Stefan Kraft (9.) und Michael Hayböck (11.). Auf 140 m folgten beim zweifachen Ruka-Gewinner (2010, 2011) weniger Weltcup in Ruka starke 133,5 m. „Da hatte ich noch Reserven. Aber es passt gut, ich bin sehr zufrieden“, fand der 32-Jährige.
Kraft (137/133) rutschte im Finale vom sechsten Platz zurück. Der zweite Sprung war für den Salzburger „etwas zu brav“. Hayböck verbesserte sich vom 18. Platz (134 m) deutlich. „Ein vergurkter erster Sprung“, ärgerte sich der Oberösterreicher. Nach seinen 141 m im Finale wurde der Anlauf verkürzt, keiner kam mehr an diese Bestweite heran.
Die Tageshöchstweite hatte Peter Prevc im ersten Durchgang mit 143 m vorgelegt. Sein Bruder Domen war nach dem ersten Durchgang Vierter (138,5 m), mit einem Flug auf 140,5 Meter setzte er sich an die Spitze. Bei derselben Weite landete auch Bruder Peter. Das hätte zum Sieg gereicht, doch Prevc verkantete bei der Landung, kam zu Fall und rutschte auf Rang drei ab.