Shiffrin sorgt für Euphorie an der US-Ostküste
Während die Herren pausieren, geht der Damen-Skiweltcup dieses Wochenende programmgemäß in Nordamerika weiter. Mehrere Hunderttausend Dollar für die Schneeproduktion haben auch ohne den jüngsten Wintereinbruch in Killington die ersten Rennen an der US-Ostküste seit 25 Jahren und damit auch den Doppelauftritt von Lokalmatadorin Mikaela Shiffrin gesichert.
Mitverantwortlich dafür war auch ein Österreicher: Herwig Demschar, bis 1994 Cheftrainer der ÖSVDamen und dann in die USA übersiedelt, wo er auch für die Alpinbewerbe bei Olympia 2002 verantwortlich war, arbeitet nun für jene Gesellschaft, die hinter dem Skigebiet in Killington steht. Und er berichtet von großer Euphorie vor den ersten US-Rennen in diesem Winter. So waren alle 15.000 Sitzplatzkarten für die Rennen schon im Vorverkauf vergriffen, mehr als 600 Freiwillige haben sich gemeldet, um mitzuhelfen.
Im Riesentorlauf wird es dabei zum großen Duell Mikaela Shiffrin gegen Lara Gut (SUI) kommen – und die Österreicherinnen können dahinter nur auf eine Überraschung hoffen. Für diese soll am ehesten Stephanie Brunner am Samstag im Riesentorlauf sorgen, während am Sonntag Michaela Kirchgasser und Katharina Truppe im Slalom (jeweils 15.30/18.30 Uhr MEZ, live ORF eins) die größten ÖSV-Hoffnungen sind. In beiden Disziplinen müssen die ÖSV-Damen durch die Verletzungen von Anna Veith, Eva-Maria Brem und Carmen Thalmann die Zugpferde derzeit bekanntlich vorgeben.
„Das ist kein Grund zum Jammern, das ist auch eine Chance für die Jungen“, meinte Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum. Brunner etwa war beim Saisonstart in Sölden Vierte und hat beim letzten Vorbereitungstraining im USSpeed-Center in Colorado unterstrichen, dass sie in Abwesenheit Brems derzeit die schnellste Riesentorläuferin im Team Jürgen Kriechbaums ist. Der Damenchef war auch voll des Lobes über die 22-jährige Zillertalerin, die extreme Schräglagen fährt und sich dabei Marcel Hirscher zum Vorbild genommen hat. „Sie ist top in Form und derzeit unser Aushängeschild im Riesentorlauf“, so Kriechbaum.