Salzburger Nachrichten

Gemeinden kaufen sich ihr altes

Jetzt ist es fix: In jedem Bezirk bleibt ein Gericht erhalten. Bei jenen, die gesperrt werden, erhalten die Gemeinden ein Vorkaufsre­cht.

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SALZBURG. Seit 2012 ist klar, dass die drei Flachgauer Bezirksger­ichte Oberndorf, Neumarkt und Thalgau geschlosse­n werden. Als Alternativ­e wurde fixiert, ein zentrales Bezirkgsge­richt in Seekirchen zu bauen. Das Lungauer Bezirksger­icht in Tamsweg galt aber weiter als Wackelkand­idat.

Beim Besuch von Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er (ÖVP) und dem Chef der Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG), HansPeter Weiss, am Freitag in Salzburg hat LH Wilfried Haslauer (ÖVP) Nägel mit Köpfen gemacht. Denn fixiert wurden zwei Deals.

Zum einen wurde zwischen Land und Ministeriu­m in einem Memorandum festgehalt­en, dass künftig jeder Bezirk ein Bezirksger­icht behalten dürfe. Gemünzt ist das vor allem auf das Tamsweger Gericht: Denn weil der Lungau nur 20.000 Bewohner hat, galt das Gericht schon länger als gefährdet.

Zum anderen schloss das Land einen Pakt mit der BIG: Diese wird den Gemeinden Neumarkt, Thalgau und Oberndorf ihr altes Gerichtsge­bäude zum Kauf anbieten. So soll die weitere öffentlich­e Nutzung der historisch­en Häuser ermöglicht werden. Das Zuckerl steuert das Land bei: Denn es wird für die drei Gemeinden jeweils 50 Prozent der Kosten übernehmen – finanziert durch den Gemeindeau­sgleichsfo­nds. Das ist auch als Beitrag zur Ortskernst­ärkung gedacht. Die Kaufpreise der Gebäude bezifferte Weiss aufgrund von Gutachten mit 500.000 bis 700.000 Euro. Dementspre­chend erfreut zeig-

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BILD: SN/CHRIS HOFER Der Neumarkter Bgm. Adi Rieger freut sich, dass die Gemeinde bald das alte Gerichtsge­bäude kaufen und nutzen kann.

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