Adventklänge im Gotik-Saal
Als Ergänzung zu den großen Adventsingen sehen sich die Salzburger Adventserenaden. Im Gotischen Saal lassen es Künstler für ein kleineres Publikum Weihnachten werden.
SALZBURG-STADT. Vater Harald Nerat ist der künstlerische Leiter, Mutter Elisabeth macht die Organisation sowie den Kartenverkauf, Tochter und Schwiegersohn stehen an den Konzertabenden an Kassa und Garderobe: Die Salzburger Adventserenaden im Gotischen Saal an der St.-Blasius-Kirche in der Gstättengasse sind beinahe ein Familienbetrieb.
Das Ensemble ist beständig. Seit 1987 veranstaltet die Familie Nerat die Serenaden als Einstimmung auf Weihnachten. „Wir liefern eine Ergänzung zu den großen Veranstaltungen in der Stadt“, sagt Harald Nerat, der lange als Kammermusiker und Dirigent international gearbeitet hat.
Was die Adventserenaden auszeichnet? „Wir lesen nicht nur Waggerl, sondern auch Zeitgenössisches wie Texte von Walter Müller. Die Menschen spüren, mit welcher Liebe wir das Programm erstellt haben und wie familiär wir sie betreuen“, sagt Elisabeth Nerat. Ihr Mann ergänzt: „Das ist eine Nischenveranstaltung, die hohen künstlerischen Ansprüchen genügt.“Er versuche, stets das einzubinden, was sich eben im Advent abspiele: Christkindlmarkt, Nikolaus, Keksebacken. Zu den Geschichten und Gedichten – insgesamt be- steht das Programm aus 30 Teilstücken – gesellen sich Weihnachtslieder aus der Ukraine oder Slowenien. 1500 Besucher kommen Jahr für Jahr zu den neun Terminen, 60 Prozent sind Stammpublikum.
Zwei Stunden dauern die Adventserenaden. „Die Vorstellungen um 16 Uhr sind beliebter als die um 19.30 Uhr“, sagt Elisabeth Nerat. Sie erklärt, dass die Besucher es schätzen, dass sie um vier Euro in der Festspielgarage parken können – und nach wenigen Metern zu Fuß im Gotischen Saal ankommen.
Die Premiere heute, Samstag, ist bereits ausverkauft. Für die anderen Termine gibt es noch einige Tickets. WWW.ADVENTSERENADEN.AT