Keiner wirft so gut wie Trainer Kohn
Der US-Amerikaner, der zu Saisonbeginn von der BBU zum BSC wechselte, will neue Impulse für den Basketballsport setzen.
SALZBURG. Zwei Mal hat heuer ein Spieler der Salzburger Basketball-Landesliga die Marke von 50 Punkten überboten. Beide Male war es Jamie Kohn. Der 27-jährige Vorzeigeathlet mit US-amerikanischer und österreichischer Staatsbürgerschaft verließ im Sommer den Salzburger Topclub BBU, um sich in ein neues sportliches Abenteuer zu stürzen. Kohn wechselte als Spielertrainer zum BSC Salzburg. „Dort kann ich Leute für Basketball begeistern und ein neues Team auf die Beine stellen“, betont Kohn.
Die Aufbauarbeit trägt erste Früchte. Hatte Kohn zunächst Probleme, eine komplette Mannschaft aufzubieten, so könnte er jetzt schon zwei Teams aufs Feld schicken. Von den ersten vier Spielen gewann der BSC zwei. Es deutet alles darauf hin, dass es Kohns Truppe schafft, zumindest das Play-off zu erreichen. „Natürlich wollen wir Meister in der Landesliga werden. Das muss aber nicht in der aktuellen Saison sein“, gibt der Ex-Profi die Marschrichtung vor. Mittelfristig freilich sind die Ziele höher gesteckt. Kohn liebäugelt mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Als Konkurrent zur BBU Salzburg sieht er den BSC nicht. „Ich bin mit allen Spielern dort befreundet“, sagt Kohn.
Für Basketball-Kenner ist es klar, dass sich Kohns Engagement beim BSC positiv auf die gesamte Szene in Salzburg auswirkt. Klar ist auch, dass der BSC- Spielertrainer nach wie vor das Potenzial hat, in einer weitaus höheren Liga zu spielen. Doch für ihn stehen andere Aspekte im Vordergrund. So schätzt er es außerordentlich, dass er beim BSC mit seinem Bruder Jessie in einem Team spielen kann. Zu seinen wichtigsten „Mitarbeitern“zählt auch sein Vater David. Der profilierte College-Trainer, der vor Jahren mit seinem Clowntheater in vielen Salzburger Schulen auftrat, analysiert für ihn die Videos der BSC-Spiele. Die Zusammenarbeit mit dem Vater könnte sich übrigens noch intensivieren. In zwei Jahren geht er in den USA in Pension, dann wird er vermutlich wieder nach Salzburg übersiedeln.