Was denken Sie über Frauen und Männer in unserer Gesellschaft?
Die US-Wahl hat die Geschlechter-Debatte neu entfacht. Die SN wollen von ihren Lesern wissen, was sie am Thema interessiert.
Seit fünf Jahren gibt es in den „Salzburger Nachrichten“die Kolumne „Frauensache“. Anfänglich nur in unserer digitalen Tablet-Ausgabe jeden Sonntag, seit zwei Jahren auch alle drei Wochen in der Print-Ausgabe. Die Kolumne soll ein Angebot an Leserinnen und Leser sein, in dem ich mich mit gesellschaftlich relevanten Themen aus Frauensicht beschäftige, oft ernst, manchmal mit Augenzwinkern, aber immer versuchend, die Position von Frauen einzunehmen und dabei dennoch das gemeinsame Ganze – von Männern und Frauen – im Blick zu haben.
Das Augenzwinkern und die Leichtigkeit bei dem Thema ist vielen Frauen und Männern während des US-Wahlkampfs und nach der amerikanischen Präsidentenwahl vergangen. Frauen wurden auf offener politischer Bühne verbal mit Hass, Übergriffen und Geringschätzung bedacht. Viele applaudierten, auch hierzulande.
Was ist da los? Das fragen sich viele, wahrscheinlich auch Sie. Und übrigens auch wir in der Redaktion der „Salzburger Nachrichten“. Warum wählen Frauen (53 Prozent der weißen Frauen in den USA) jemanden wie Donald Trump, der Frauen ganz offensichtlich erniedrigt? Das war eine der ersten Fragen von Chefredakteur Manfred Perterer in einer Konferenz nach der US-Wahl an Redakteurinnen. Untersuchungen in den USA haben ergeben, dass die Solidarität und Loyalität zu einer Partei das Thema Gender schlägt. Aber ist diese Antwort ausreichend?
Erleben wir einen Backlash, was ist mit dem Feminismus, was mit den Errungenschaften der Frauenbewegung? Nicht, dass wir Frauen zum Beispiel beim Thema gleicher Lohn oder gleiche Teilhabe in den Führungsebenen in Jubel ausbrechen müssten, aber im Vergleich zu ein paar Jahrzehnten davor haben die Frauen doch einiges erreicht, etwa beim Thema Kinderbetreuung oder bei der Teilhabe der Männer an der Elternarbeit.
Expertinnen und Experten, Journalistinnen und Journalisten, Politikerinnen und Politiker versuchen, Antworten zu geben. Wir auch.
Aber was uns im Moment besonders interessiert, ist, was und wie Sie zu Hause mit Ihrer Familie, mit Ihren Freunden, mit ihrer Kollegenschaft über das Thema soziale Geschlechterrollen diskutieren. Was interessiert Sie in der Geschlechterfrage? Mich bewegt zum Beispiel die Frage, welchen Einfluss mächtige Männer wie Trump mit ihrem Frauenverständnis auf meinen jugendlichen Sohn und seine Generation haben werden.
Was würden Sie gern zum Thema soziale Geschlechterrollen in den „Salzburger Nachrichten“lesen? Wir hier bei den SN sind sehr neugierig auf Ihre konstruktiven Beiträge und Fragen. Über den unten stehenden Link können Sie mit mir und uns in Kontakt und in einen Austausch kommen.