Guter Start ins Weihnachtsgeschäft
Trotz der milden Temperaturen zeigten sich die Österreicher bereits am ersten Einkaufssamstag in Kauflaune. Zur Überraschung der Händler gab es nämlich diesmal gleich viele „Käufer“wie „Schauer“, sagte Roman Seeliger von der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ). „Das ist erstaunlich, in den vergangenen Jahren hatten am ersten Einkaufssamstag die ,Schauer‘ ganz deutlich die Nase vorn.“So habe rund jeder zweite Besucher eines Geschäfts auch gleich etwas gekauft.
Gut gegangen seien vor allem kleinere Geschenke, zum Beispiel Elektronikartikel oder Spielzeug. Für große Anschaffungen wie Heimkinoanlagen ließen sich die Österreicher mehr Zeit, sagte Seeliger. Auch Winterbekleidung hat sich am Samstag eher als Ladenhüter erwiesen. „Da fehlen die tiefen Temperaturen als Kaufimpuls.“
Die Wirtschaftskammer rechnet für das diesjährige Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatzplus von 1 bis 3 Prozent. Der Weihnachtsumsatz ist der Mehrumsatz im Dezember inklusive des ersten Einkaufssamstags, der heuer schon in den November fiel.
Ein Grund für die Kauflaune ist laut Seeliger die Steuerreform. „Dass mehr Netto vom Brutto bleibt, scheint anzukommen und landet zum Teil im privaten Konsum.“Der aus den USA stammende „Black Friday“, ein Tag mit besonders vielen Rabattaktionen, spielt in Österreich noch eine untergeordnete Rolle, wenngleich die Bedeutung von Jahr zu Jahr leicht zunimmt. In Amerika steht das „Black“auch für schwarze Zahlen – denn von diesem Auftakt in die Weihnachtssaison hängt es ab, ob die Händler in die schwarzen Zahlen kommen. Davon kann in Österreich aber noch keine Rede sein. In der WKÖ hofft man auf ein Anhalten der vergleichsweise positiven Stimmung im Handel.