Die Kugel rollt Richtung Tschechien
Sazka-Gruppe stockt Anteile an Casinos Austria auf 34 Prozent auf.
Die Sazka-Gruppe der beiden tschechischen Investoren Karel Komárek und Jiří Šmejc hat sich weitere Anteile an den Casinos Austria gesichert. Am Dienstag gaben der Versicherer Uniqa Group sowie der Mühlenkonzern LeipnikLundenburger (LLI) bekannt, dass sie ihre jeweils 29,63 Prozent an der Medial Beteiligungs-GmbH an die der Sazka gehörenden Came Holding GmbH verkaufen. Die tschechischen Investoren, die bisher mittelbar 11,35 Prozent an den Casinos Austria hielten, verdreifachen damit ihre Beteiligung auf 34 Prozent. Sowohl Uniqa als auch die LLI wollten ihre über die Medial gehaltenen Casinos-Anteile ursprünglich an den schärfsten Konkurrenten, den Glücksspielkonzern Novomatic verkaufen. Diese Transaktion wurde aber vom Kartellgericht in erster Instanz untersagt. Der Oberste Gerichtshof dürfte die Entscheidung bestätigen. Nun gehen die Anteile an die tschechischen Investoren, die damit zum größten Einzelaktionär bei den Casinos aufsteigen. 33,24 Prozent stehen im Besitz der Staatsholding ÖBIB, Novomatic hält aktuell bei rund 17 Prozent, der Rest der Anteile verteilt sich auf kleinere Aktionäre.
Der Abschluss der Transaktion, die noch zahlreicher Genehmigungen bedarf, wird bis zum ersten Halbjahr 2018 erwartet. Über den Kaufpreis vereinbarten die Vertragspartner Stillschweigen, Uniqa erwartet sich einen Veräußerungsgewinn von 47,6 Mill. Euro.