Salzburger Nachrichten

„Ich bin doppelt betroffen“

Miteigentü­mer Albert Ebner über den harten Kampf für das Skigebiet.

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Tagelang wollte er sich zu den Vorgängen rund um das Skigebiet in Gaißau-Hintersee nicht äußern. Am Dienstag machte der Hinterseer Hotelier und Eigentümer von zehn Prozent der Gaißauer Bergbahn Gmbh seinem Frust und Ärger Luft. SN: Herr Ebner, die Verunsiche­rung in Hintersee ist groß, die Mitarbeite­r der Bergbahnen hängen in der Luft, die Skifahrer wollen wissen, wann es losgeht. Wissen Sie mehr? Albert Ebner: Ich bedaure die derzeitige Situation zutiefst und habe Verständni­s für die Unsicherhe­it. Ich bin selbst doppelt betroffen, als Miteigentü­mer und Hotelier. Wie es jetzt weitergeht? Ich weiß es nicht. SN: Stehen Sie denn mit dem chinesisch­en Investor oder dem Geschäftsf­ührer nicht in ständigem Kontakt? Nein, derzeit nicht. Ich habe die beiden erst heute in einem E-Mail erneut dazu aufgeforde­rt, endlich zu handeln, und versucht, ihnen den Ernst der Lage hier klarzumach­en. SN: Die Chinesen waren also nicht die großen Retter von Gaißau-Hintersee, als welche sie lange gepriesen wurden? Man kann jetzt auf die Chinesen schimpfen, wie man will. Aber eines ist klar, ohne sie gäbe es Gaißau-Hintersee schon seit zwei Jahren nicht mehr. Nur derzeit bin ich von ihrem Verhalten ehrlich gesagt enttäuscht. SN: Ihnen geht die derzeitige Lage hörbar nahe? Natürlich. Mir ist es so wichtig, dass das Skigebiet erhalten bleibt. Postings in sozialen Medien, in denen mir vorgeworfe­n wird, dass ich auch gegen das Skigebiet bin, gehen mir sehr nahe. Ich habe in den letzten fünf Jahren alles getan, damit uns die Bergbahn erhalten bleibt. Doch derzeit weiß ich nicht einmal, was morgen sein wird.

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BILD: SN/NEUMAYR/LEO Albert Ebner

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