Salzburger Nachrichten

Kälteste Nacht steht bevor

Polare Luft und klare Nächte sorgen für bis zu minus 24 Grad Celsius.

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In den Skigebiete­n werde man sich freuen, für alle anderen Salzburger könnten die kommenden Tage aber ungemütlic­h werden. Das sagt Alexander Ohms von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie (ZAMG). Laut Prognose sollen ab Mittwoch zwischen 20 und 40 Zentimeter Schnee fallen. „So große Schneemeng­en hat man in der Stadt nicht jedes Jahr. Für die Infrastruk­tur kann das schon eine große Be- lastung werden.“Zusätzlich sei auch mit starken Verwehunge­n zu rechnen.

Die Stadt Salzburg war bereits in der Nacht auf Dienstag durch die Schneefäll­e gefordert. Die Schneepflü­ge fuhren bereits ab dem Abend. Um ein Uhr früh waren dann 100 Mitarbeite­r im Räumungsei­nsatz.

Erst am Freitag würden die Schneefäll­e voraussich­tlich abklingen, sagt Ohms. Die Nachte auf Samstag werde dann voraussich­tlich klirrend kalt. „Wir erwarten die kältesten Luftströme, die in Salzburg möglich sind“, sagt Ohms. „Die Luft kommt aus dem Polargebie­t direkt zu uns. Eine klare Nacht wird dafür sorgen, dass auf Samstag im Lungau mit minus 24 Grad Celsius zu rechnen ist.“Auch in den Tauerntäle­rn seien ähnlich niedrige Temperatur­en möglich. „In Radstadt ist das etwa möglich, hier hatte es ja in den vergangene­n Tagen bereits minus 16 Grad.“

Auch in der Stadt Salzburg könne es knapp minus 20 Grad Celsius bekommen, sagt Alexander Ohms. „Während es im Lungau fast jeden Winter einzelne Nächte mit so kalten Temperatur­en gibt, hat es das in den vergangene­n Jahren in der Stadt nicht gegeben. Dazu haben einfach die klaren Nächte gefehlt.“Theoretisc­h könnten die Temperatur­en in Salzburg sogar noch tiefer fallen, als es in den kommenden Tagen zu erwarten sei, sagt Ohms. „Dazu müsste es aber bis zu zwei Wochen klare Nächte und eine Schneedeck­e geben. So könnte sich die polare Luft noch weiter abkühlen.“

Ab Sonntag ist es dann aber mit der extremen Kälte vorbei. Da werde es wieder wolkig, dadurch würden die Nächte nicht mehr ganz so kalt. Dafür sei dann wieder mit Schneefäll­en zu rechnen, sagt Ohms. „Der Winter wird uns noch eine Weile im Griff haben.“

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BILD: SN/NEUMAYR/LEO Schneeball­schlacht am Krauthügel: Tobias und Florian llmer und Max Podlogar freuten sich über die angezucker­ten Wiesen.
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