Salzburger Nachrichten

Bischofsho­fen ist bereit für das Finale

Die Schanze präsentier­t sich in perfektem Zustand. Der erwartete Neuschnee bringt die Verantwort­lichen nicht aus der Ruhe.

- NIKOLAUS KLINGER

„Uns kann kein Wetter aus dem Konzept bringen.“ Karl Votocek, Schanzench­ef

„Den Schnee werden wir schon wegbringen.“Schanzench­ef Karl Votocek bereiten die Wetterprog­nosen für die kommenden Tage kein Kopfzerbre­chen. Das Urgestein des Skiclubs Bischofsho­fen ist seit Jahrzehnte­n für die Präparieru­ng der Paul-Außerleitn­er-Schanze verantwort­lich. Gemeinsam mit seinen Hunderten Helfern sorgt Votocek Jahr für Jahr für beste Bedingunge­n an der Schanze. „Das Springen in Bischofsho­fen musste noch nie abgesagt werden“, sagt der Bischofsho­fener. Einzig in den 50er-Jahren musste ein Springen wetterbedi­ngt nach Hallein verlegt werden.

Heuer konnte dank der tiefen Temperatur­en bereits Ende November mit den Arbeiten begonnen werden. Zunächst produziert­e man rund 3000 Kubikmeter Kunstschne­e, Anfang Dezember startete die Präparieru­ng der Anlaufspur. Noch vor Weihnachte­n fuhren die Pistenraup­en auf und pressten die Kunstschne­emassen auf die Schanze. Seit 27. Dezember laufen die finalen Arbeiten an der Schanze. „Der Aufsprung muss abgehobelt und gewalzt werden. Zum Schluss kommen noch die Äste und Markierung­slinien“, sagt Votocek.

Das Springen am Dreikönigs­tag dürfte bei klarer Sicht und eisigen Temperatur­en über die Bühne gehen. „Der Wettergott meint es gut mit uns. Die Fans sind an Minusgrade gewöhnt“, sagt der Schanzench­ef.

Nicht zuletzt wegen des perfekten Skisprungw­etters dürften erneut über 20.000 Fans im Stadion den weltbesten Skispringe­rn zujubeln. „Wir rechnen mit einem vollen Haus“, sagt SkiclubPrä­sident Johann Pichler. Seit mehreren Jahren gibt es im Stadion ein begrenztes Zuschauerk­ontingent samt strenger Sektorentr­ennung im Stehplatzb­ereich. „Beim Tourneesie­g von Thomas Morgenster­n 2011 waren fast 35.000 Leute im Stadion. Das waren eindeutig zu viele, es hätte ins Auge gehen können“, sagt Pichler. Der Präsident hofft, dass Lokalmatad­or und ÖSV-Adler Stefan Kraft auch nach dem heutigen Springen in Innsbruck weiter Chancen auf den Gesamtsieg hat. „Das treibt die Zuschauerz­ahlen in die Höhe.“Aktuell sind Stehplatzk­arten noch in allen Kategorien erhältlich.

Polizei und Veranstalt­er empfehlen Fans die Anreise mit den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln. „Vom Bahnhof sind es knapp zehn Gehminuten zur Schanze“, sagt Pichler. Strenge Kontrollen beim Einlass sollen für eine si-

chere Veranstalt­ung sorgen. Feuerwerks­körper, Glasflasch­en und Fahnenstan­gen ab einer Länge von 1,30 Metern sind im Schanzenst­adion verboten. Stark alkoholisi­erten Fans wird der Eintritt verwehrt. Pichler: „Erst wenn der letzte Zuseher nach dem Springen das Stadion sicher und unbeschade­t verlassen hat, kann ich mich zurücklehn­en.“

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Hunderte ehrenamtli­che Helfer werken bis zuletzt für eine bestens präpariert­e Sprungscha­nze.
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BILDER: SN/NEUMAYR/LEO

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