Biathlon-WM mit schärferen Doping-Regeln
Noch vor den Titelkämpfen in Hochfilzen sollen die neuen Bestimmungen in Kraft treten.
Im Zuge des russischen Dopingskandals hat der BiathlonVerband (IBU) dem Druck der Athleten nachgegeben. Es wird noch vor der Weltmeisterschaft in Hochfilzen – die Wettbewerbe beginnen am 9. Februar – einen außerordentlichen Kongress geben. Auf diesem sollen schärfere Anti-Doping-Regeln verabschiedet werden, die dann schon bei der WM umgesetzt werden. Das teilte die IBU am Sonntag mit. Die Athleten hatten zuvor vehement schärfere Bestrafungen für Dopingsünder gefordert.
Am Samstagabend hatte die IBU nach einer Vorstandskrisensitzung am Rande des Weltcups in Antholz verkündet, dass die Verfahren gegen 22 der insgesamt 29 des Dopings beschuldigten russischen Biathleten mangels Beweisen eingestellt werden. Die anderen sieben Verfahren werden weitergeführt. Gegen den russischen Verband wurde ein formales Verfahren eingeleitet. Von einem außerordentlichen Kongress war da noch nicht die Rede. Das hatte viele Athleten wie den französischen Star Martin Fourcade erzürnt. Am Sonntag schwenkte der Verband um.
Im Bewerb Massenstart Herren über 15 km siegte Sonntag der Norweger Johannes Thingnes Bø mit null Fehlschüssen. Der Saalfeldner Julian Eberhard schaffte mit zwei Fehlschüssen Platz neun. Der Tiroler Lorenz Wäger (3) kam auf Rang 29. Den Bewerb 4 x 6 km der Damen gewann Deutschland, die Österreicherinnen wurden Neunte.