Salzburger Nachrichten

Gaißau: Guter Umsatz im Jänner

Gratiskart­en für Kinder und Senioren aus rechtliche­n Gründen eingestell­t.

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KRISPL, HINTERSEE. Im Insolvenzv­erfahren der Gaißauer Bergbahn GmbH gibt es gute Neuigkeite­n. „Im Jänner liegen die Einnahmen über den Ausgaben“, berichtet der Masseverwa­lter – der Halleiner Rechtsanwa­lt Wolfgang Hochsteger. Der Umsatz liege bei etwas weniger als 250.000 Euro. „Nach derzeitige­m Stand scheint eine weitere Fortführun­g des Unternehme­ns bis Ende März möglich. Wir brauchen natürlich noch einen guten Februar“, sagt Hochsteger.

Laut Sanierungs­plan sollen im Februar 500.000 Euro umgesetzt werden. Dafür müsse aber auch das Wetter bzw. die Schneelage mitspielen.

Für den Fortbestan­d des Skigebiets könne die gesamte Region mithelfen. „Das Motto lautet: Kommen, kommen, kommen“, ruft Hochsteger auf. Er streut auch der Belegschaf­t Rosen: „Die Mitarbeite­r stehen voll zum Unternehme­n, und das, obwohl viele schon länger kein Geld mehr bekommen haben.“

Als Masseverwa­lter hat er bereits einige Änderungen durchgeset­zt. Seit 21. Jänner fahren die Lifte an den Wochenende­n im Vollbetrie­b (einzige Ausnahme ist der Spielberga­lm-Schlepplif­t). Ab 4. Februar, dem Beginn der Semesterfe­rienzeit in Österreich, Deutschlan­d und den Niederland­en, herrscht genereller Vollbe- trieb. Zuvor waren nur fünf Liftanlage­n geöffnet gewesen.

Wenige Tage nach Eröffnung des Insolvenzv­erfahrens am 16. Jänner hat Hochsteger auch die Gratis-Liftkarten für Kinder bis zehn Jahre und Senioren ab 70 eingestell­t. Das gilt auch für Saisonkart­en. „Es tut mir leid, es liegt nicht an mir“, sagt Hochsteger, „das Gesetz sieht vor, dass in einem Insolvenzv­erfahren das Vermögen der Schuldneri­n (Anm.: der Gaißauer Bergbahnen) nicht geschmäler­t werden darf“. Die meisten Betroffene­n hätten Verständni­s gezeigt. „Es war aus meiner Sicht wirtschaft­lich sehr unglücklic­h, so etwas überhaupt anzubieten“, sagt Hochsteger. Gratis-Saisonkart­en, die vor der Konkurserö­ffnung ausgestell­t wurden, werde er beeinspruc­hen. Eine Ausnahme seien jene für Kinder, da diese nur eingeschrä­nkt geschäftsf­ähig seien.

„Das Motto lautet: Kommen, kommen, kommen.“

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W. Hochsteger, Masseverwa­lter

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