Transfercoup lässt Anif auf Geldregen hoffen
Dank einer FIFA-Regel könnte der Fußball-Westligist Anif vom Wechsel von Leon Bailey nach Leverkusen finanziell profitieren.
Knappe vier Jahre war Leon Bailey beim Westligisten Anif gemeldet. In dieser Zeit lief der Jamaikaner zwar nur 16 Mal im Nachwuchs der Flachgauer auf, erzielte aber eindrucksvolle 75 Tore. Über den slowakischen Club Trencin schaffte Bailey den Sprung zum belgischen Erstligisten Genk. Seit gestern, Dienstag, ist der 19-Jährige endgültig in der großen Fußball-Welt angekommen: Für kolportierte zwölf Millionen Euro wechselte der Stürmer zum deutschen Bundesligisten Bayer Leverkusen.
Und Anif könnte für die Ausbildung von Bailey nachträglich fürstlich entlohnt werden. Der sogenannte Solidaritätsmechanismus der FIFA lässt die Ausbildungsclubs an den späteren Transfers teilhaben. „Wir kennen diese Regel und haben uns auch schon damit beschäftigt“, erklärt Anifs neuer Sportlicher Leiter Helmut Fraisl und ergänzt: „Wir brauchen eigentlich nichts in die Wege leiten. Jetzt ist Leverkusen am Zug. Sie müssen sich bei uns melden und dann sehen wir, welche Summe uns zusteht.“Die Anifer Verantwortlichen haben zwar bereits Rechenspiele angestellt, mit wie viel Geld sie rechnen, wollen Fraisl und Co. aber nicht preisgeben.
Vergleichbare Fälle zeigen, dass dem Westligisten sogar eine sechsstellige Summe zustehen könnte. So bekam Rot-Weiß Essen für den Wechsel seines ehemaligen Nachwuchsspielers Mesut Özil von Real Madrid zu Arsenal 639.000 Euro von der 50-Millionen-Ablöse.
Nicht über die Bühne ging gestern, Dienstag, der Transfer von Constantin Reiner zum englischen Zweitligisten Queens Park Rangers. „Ich fliege Mitte Februar nochmal nach England und dann sehen wir weiter“, erklärt der AnifInnenverteidiger.