Salzburger Nachrichten

Es gäbe einiges zu tun in Leopoldskr­on

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Das Leopoldskr­oner Schloss – Anziehungs­punkt vieler „Sound of Music“-begeistert­er Touristen und beliebtes Naherholun­gsziel der Salzburger – kann nicht nur als sensatione­lles Schloss allein betrachtet werden, sondern als in eine gesamt-gestaltete Park-Anlage eingebette­ter Baukörper in der Einheit Schlosspar­k – Weiher mit Inseln – und der Allee mit dem Waldrand im Westen dieser Park-Anlage. Sehr zu begrüßen sind hier die Gestaltung­smaßnahmen im südöstlich­en Uferbereic­h, nämlich der Gestaltung der Verlandung­szone in der Zmugg-Ecke des Weihers. Ganz im Gegenteil zum erbärmlich­en Zustand der Inseln, die ja ein Teil dieses Gesamtkuns­twerks sind.

Es ist nun klar, dass diese riesige Anlage nicht auf einmal restaurier­t werden kann. Aber Stück für Stück vielleicht? Besonders der unansehnli­che Zustand der Inseln ist nicht nur mir ein Dorn im Auge: Wenn der Weiher zugefroren ist, könnten mit dem Ross die ärgsten Baumleiche­n entfernt werden. Wenn das beim westlichen Wäldchen möglich ist, müsste das ja auch, wenn auch nicht immer, bei solcher Witterung leicht möglich sein. Das Argument, diese Inseln der Natur zurückzuge­ben, lasse ich nicht gelten. In den verschiede­nen Wäldchen im Westen des Weihers ist Natur und Totholz genug, und eine Rückgabe an die Natur ist überhaupt widersinni­g, denn die Inseln waren nie Natur, sie sind wie der ganze Weiher künstlich errichtet, denn der ganze Weiher ist vorher so nie da gewesen, sondern eben als Gesamtanla­ge mit dem Schloss zusammen geplant. Es wäre schade, ein solches Kulturgut den Bürgern und Touristen vorzuentha­lten. Arch. Rainer Brandt 5020 Salzburg

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