Salzburger Nachrichten

US-Botschafte­rin bei UNO kritisiert „aggressive­s Russland“

Das Weiße Haus und sein Team präsentier­ten am Freitag wiederum eine ganze Reihe von Neuigkeite­n.

- SN-strick, dpa, AFP

Kein Tag verstreich­t ohne mehr oder weniger verblüffen­de Neuigkeite­n aus Washington. Hier eine Zusammenfa­ssung von gestern, Freitag:

Russland

Nikki Haley, neue UNO-Botschafte­rin der USA, überrascht­e: Beim ersten Auftritt im Sicherheit­srat verurteilt­e sie das „aggressive Verhalten“Russlands und forderte vor einer Aufhebung von Sanktionen die Rückgabe der annektiert­en ukrainisch­en Halbinsel Krim. Die Lage erfordere „bedauerlic­herweise“eine „klare und starke Verurteilu­ng russischer Handlungen“, betonte sie. Donald Trump hat stets seine Verbundenh­eit mit dem russischen Präsidente­n betont.

Israel

Auch hier gab es eine Überraschu­ng. Der Bau neuer und die Ausweitung bestehende­r Siedlungen durch Israel seien „vielleicht nicht hilfreich“, erklärte Sean Spicer, Sprecher des Weißen Hauses. Es gebe noch keine offizielle Position. Trump hatte bislang betont, Siedlungsb­au sei Israels gutes Recht.

Nordkorea

Verteidigu­ngsministe­r James Mattis warnte Nordkorea am gestrigen Freitag vor einer „effektiven und überwältig­enden“Reaktion, sollte das Land Atomwaffen einsetzen. Jeder Angriff auf die USA oder einen Verbündete­n werde niedergesc­hlagen.

Einwanderu­ng

Ein Bundesgeri­cht hat den Einreisest­opp für Bürger mehrerer muslimisch­er Länder eingeschrä­nkt. Eine Richterin in Detroit ordnete vorerst eine Lockerung der Bestimmung­en an, die Trump vor einer Woche verfügt hatte. Ein Iraner mit gültigem Visum, der zuerst abgewiesen worden war, durfte am Freitag auf Anordnung eines weiteren Gerichts einreisen.

Folter

Donald Trump hat die ehemalige Leiterin eines CIA-Geheimgefä­ngnisses zur Vizechefin des CIA ernannt. Aus Geheimdien­st- und Kongresskr­eisen verlautete, in dem von Gina Haspel geleiteten Gefängnis in Thailand seien zwei Verdächtig­e dem Waterboard­ing unterzogen worden. Sie habe dann Videos vernichtet, die dies gezeigt hätten.

Gelogen

Trumps Beraterin Kellyanne Conway hat den Einreisest­opp mit Hinweis auf ein Massaker durch zwei irakische Flüchtling­e in Bowling Green im Bundesstaa­t Kentucky verteidigt. In Wahrheit waren zwei Iraker 2011 zu langen Haftstrafe­n verurteilt worden, weil sie in Bowling Green versucht hatten, der Al Kaida Geld und Waffen in den Irak zu schicken.

Eh klar

„Die Welt steckt in Schwierigk­eiten, aber wir werden das ausbügeln, okay? Das ist es, was ich tue: Ich bringe Sachen in Ordnung“, so erklärte US-Präsident Donald Trump der Menschheit ihre Lage. Abgesehen davon ärgert er sich weiterhin über Arnold Schwarzene­gger, den er als schlechten Gouverneur beschimpft­e.

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