Zum Jubiläum geht der Jazzclub wieder auf die Straße
Endlich ein festes Dach über dem Kopf: Das war die Botschaft, als das Salzburger Jazzit 2002 in den Keller des Volksheims in der Elisabethstraße einzog. Mit der Eröffnung des eigenen Clubs endete für Jazzit-Chef Andreas Neumayer und sein Team eine jahrelange Wanderschaft als Gastveranstalter auf wechselnden Bühnen. Salzburg bekam seine eigene JazzZentrale. „Wir haben damals eine Lücke geschlossen“, sagte Neumayer am Freitag beim Pressegespräch. Im Jahr seines 15. Jubiläums wird das Jazzit heuer erneut auf der Straße stehen – aber aus erfreulicherem Grund. Wenn im Herbst der neue Bahnhofsvorplatz eröffnet werde, werde das Jazzit den Sound beisteuern, sagte Neumayer. Das Festival Take the A-Train (das er seit 2015 in einem eigenen Verein mit zwei Partnern organisiert) werde den Platz einweihen. Die Stadt wolle die Idee des Festivals, das Bahnhofsviertel kulturell zu beleben, künftig öfter aufgreifen. Auch beim benachbarten Festival Jazz & The City könnte es erstmals eine Zusammenarbeit mit eigener Jazzit-Bühne in der Altstadt geben. Erst aber wird in den eigenen vier Wänden gefeiert: Kommendes Wochenende wird USAvantgardist Erik Friedlander sein neues Projekt präsentieren (10. 2.), der in New York lebende Salzburger Stephan Kondert kommt mit seiner Hip-Hop-Big-Band SK Invitational (11. 2.), Asja Valcic und Klaus Paier stellen ihr Quartett vor (12. 2.).
Sein Klangspektrum und seine Besucherzahlen hat das Jazzit in 15 Jahren beträchtlich erweitert: 2002 seien 11.600 Besucher zu 95 Veranstaltungen gekommen, 2016 seien es knapp 27.000 Besucher bei 263 Veranstaltungen gewesen.
Stadt und Land haben die Subventionen für heuer leicht erhöht. Für künftige Zusatzprojekte will der neue Vorstand zudem einen informellen Jazzit-Freundes- und -Fördererkreis ins Leben rufen.