Ein Schlager, der in die Verlängerung geht
Die Capitals und Salzburg spielen erneut um Platz eins – Auch Salzburgs Team 2018 steht.
SALZBURG. Nach 65 packenden und dramatischen Minuten im Salzburger Volksgarten waren auch die Trainer gezeichnet, als sie einander zur Leistung des jeweils anderen Teams gratulierten. Die Bilanz nach Salzburgs 4:3 im Eishockey-Schlager gegen die Capitals fiel ident aus, halt aus unterschiedlicher Perspektive. „Ein 2:0 muss man in einem so wichtigen Spiel nach Hause bringen, da waren wir nicht clever genug“, meinte Salzburgs Coach Greg Poss. Wiens Trainer Serge Aubin ärgerte das erste Drittel: „Wir haben wieder den Start verschlafen. Gegen Salzburg muss man ab der ersten Minute hellwach sein. Das müssen wir Samstag ändern.“Die Niederlage nahm aber Aubin auch auf seine Kappe: „Beim 3:4 waren die Jungs schon müde, ich hätte früher wechseln sollen.“
Egal, schon am heutigen Samstag (19.30) steigt in Kagran das Rückspiel. Einig war man sich nur in Sachen Thomas Raffl, der im Alleingang das Spiel entschieden hat. „Er ist halt nicht dauerhaft zu isolieren“, meinte Aubin. „Unglaublich seine Kraft, so einen Antritt in der Verlängerung muss man erst noch schaffen“, fügte Poss an.
Und noch zwei Details fielen in dem Schlager, der auch ein solcher war, auf: Zum einen ließen die Schiedsrichter (mit dem Salzburger Roland Kellner) für heimische Verhältnisse sehr hart spielen und die Teams konnten mit dem Freiraum umgehen. Zum anderen war es ein Topspiel, bei dem einmal zwei heimische Keeper (Bernd Starkbaum, David Kickert) im Tor standen und exzellent gespielt haben. Das macht Mut für die Zukunft.
Um die Zukunft kümmert sich momentan auch das Management der Salzburger intensiv. Der Stamm der Mannschaft hat schon die Verträge verlängert, bis Beginn der Play-offs (26. Februar) will man alle wesentlichen Weichenstellungen getroffen haben. „Wir kommentieren keine Vertragsverhandlungen“, meinte Manager Stefan Wagner. Nach SN-Informationen wird man zum Beispiel die erste Reihe noch länger im Volksgarten sehen, Ryan Duncan, Thomas Raffl und John Hughes haben teils sogar längerfristige Verträge unterzeichnet.