Salzburger Nachrichten

Batterien machten oft schlapp

Der frostige Jänner führte zu Rekordeins­ätzen bei den Pannendien­sten.

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Die Kälte in den Wochen nach dem Jahreswech­sel hielt die Pannendien­ste der Automobilv­ereine auf Trab. Beim ARBÖ war der vergangene Jänner der einsatzstä­rkste Monat seit zehn Jahren: Die Pannenhelf­er rückten österreich­weit rund 16.000 mal aus, was einem Plus von 20 Prozent gegenüber Jänner 2016 entspricht. An manchen Tagen verzeichne­te der ARBÖ um 50 Prozent mehr Einsätze.

Bei den Ursachen lagen streikende Batterien klar voran. Die Autos ließen sich bei den Minustempe­raturen nicht mehr anstarten. Auf der Einsatzlis­te ebenfalls weit oben zu finden: eingefrore­ner Dieseltrei­bstoff oder zugefroren­e Kraftstoff­filter. Selbst der an Tankstelle­n erhältlich­e Winterdies­el kann bereits bei beginnende­n zweistelli­gen Minusgrade­n ausflocken. Das bedeutet: Teilchen ballen sich zusammen und verlegen Leitungen sowie Filter. Vorbeugend können dem Kraftstoff Zusätze beigemengt werden.

Der ÖAMTC meldet allein in Salzburg einen Rekord-Jänner mit mehr als 10.000 Einsätzen. Mehr gab es in der Geschichte des Clubs noch nie in einem Monat. Absoluter Spitzenrei­ter war die Landeshaup­tstadt mit 4312 Panneneins­ätzen, gefolgt vom Pongau (2017), dem Pinzgau (1521), dem Flachgau (1291) und dem Lungau (822). Die wenigsten Einsätze verzeichne­te der ÖAMTC im Tennengau (648).

In vierzig Prozent aller Fälle war die Batterie betroffen und die Probleme traten nicht nur bei älteren Fahrzeugen auf – eher im Gegenteil. „Moderne Fahrzeuge enthalten sehr viele elektronis­che Bauteile, auch im Bereich der Komfortele­ktronik. Diese verbrauche­n viel Strom“, erklärt Peter Schmid, Technische­r Leiter beim ÖAMTC Salzburg. Dazu werden Batterien auf Kurzstreck­en oft nicht vollständi­g geladen.

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