Lasst die Jugend ran
Zwei Salzburger Musiker wollen dem heimischen Band-Nachwuchs unter die Arme greifen.
SALZBURG-STADT. Hat die Salzburger Musikszene ein Nachwuchsproblem? „Wir haben mit Bands wie The Makemakes oder Please Madame zwar bekannte Aushängeschilder, doch dahinter klafft ein Loch“, sind sich Michael Mörth und Bernhard Sturl sicher. Die beiden Musiker wollen dem Salzburger Nachwuchs eine Plattform bieten – und veranstalten künftig mit dem „Liberty Sound Club“im Rockhouse ihre eigene Konzertreihe.
Für junge Musiker gebe es in Salzburg schlicht zu wenig Auftrittsmöglichkeiten. „Die Bands spielen kleinere Konzerte und stehen dann an. Es gibt ja kaum noch Veranstalter“, sagt Mörth. Deshalb versucht sich das Duo – beide sind Mitglieder der Rockband Coperniquo – nun selbst als Konzertplaner. Zur Premiere spielen am 7. Februar Javier Rodaro Lake Blue, Broken Vinyl und Mayburn. Drei weitere Termine sind in diesem Jahr geplant. Bei jedem „Liberty Sound Club“sollen künftig drei Salzburger Bands und eine weitere Gruppe aus Österreich zu hören sein. „Musiker aller Stilrichtungen können sich bei uns bewerben“, sagt Mörth. Hat das Konzept Erfolg, soll es den „Liberty Sound Club“im nächsten Jahr im Zweimonatsrhythmus geben.
Jeder Musiker erhält zu den Konzerten freien Eintritt. „Wer selbst singt oder ein Instrument spielt, kann sich bei uns via Facebook melden. Wir setzen ihn auf die Gästeliste“, sagt Sturl. Die Salzburger Musikszene soll dadurch enger zusammenwachsen. „Es geht darum, dass sich die Leute einmal treffen“, sagt Mörth. Denn: „Wenn die Szene schon immer kleiner wird, dann sollen sich wenigstens alle kennen.“