Salzburger Nachrichten

Vorschrift ist Vorschrift

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Vorweg: Ich stelle die allgemeine Leinen- und Maulkorbpf­licht für Hunde auf dem Gebiet der Landeshaup­tstadt Salzburg nicht infrage. Auch nicht die Tätigkeit der damit befassten Gesetzeshü­ter.

Aber: Am 29. Dezember 2016 wurde der kleinste Hund der Welt, das 1,7 Kilogramm schwere Chihuahua-Manderl meiner Frau, im Hellbrunne­r Park dabei erwischt, wie es (mit anderen kleinen Hunden) kurzfristi­g ohne Leine und ohne Beiß(!)korb herumspran­g. Die Anzeige der Aufsichtso­rgane war daher offenbar unvermeidl­ich und heute flatterte der Bußgeldbes­cheid für den „Bluthund“vom Strafamt der Stadt eingeschri­eben ins Haus: 100 Euro Bußgeld (das sind zirka 1400 Schilling in altem Geld). Also so viel wie für bei Rot über die Kreuzung zu fahren oder zwei Mal mit dem Handy am Steuer zu telefonier­en.

Gefühlsmäß­ig ist mir daher im Vergleich zu anderen „Untaten“dieser Welt der verfügte Strafbetra­g zu hoch (meine Frau hätte sich ihr Vergehen auch schon um 30 Euro fürs nächste Mal gemerkt). Oder ist er vielleicht doch noch zu wenig: Da müssten ja 48.000 Chihuahuas bestraft werden, um den SwapGeschä­fte-Flop von Stadt zu Land von angeblich 4,8 Mill. Euro wieder hereinzubr­ingen. KommR Günther Uitz 5061 Elsbethen

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