Durch Mark und Pein
Opfer der Physik. Am Montag beginnt in St. Moritz die alpine Ski-WM. Allerdings werden nicht alle, die um Medaillen mitfahren könnten, auch dabei sein. Rennläufer sind enormen physikalischen Kräften ausgesetzt, in engen Kurven schultern sie das Gewicht vo
Der junge Mann strahlte über das ganze Gesicht: Christian Hirschbühl, von dem man bisher wenig bis nichts gehört hatte, fuhr heuer im Jänner beim Slalom in Wengen auf Platz vier. Einen Tag zuvor hatte Christine Scheyer, die ebenfalls aus dem Nichts kam, völlig überraschend die Abfahrt von Altenmarkt-Zauchensee gewonnen. Was die beiden, neben Vorarlberger Herkunft und mangelnder Bekanntheit, verbindet, brachte Hirschbühl im TV-Interview auf den Punkt: „Ich kenne die Christine sehr gut, wir haben gemeinsam voriges Jahr in der Reha trainiert.“Jeweils ein Kreuzbandriss hatte die beiden, 22 und 26 Jahre jung, so zusammengebracht.
Ein Klassiker: Die Narben am Knie sind so etwas wie das Sportabzeichen mehr oder weniger erfolgreicher Skirennläufer. Kaum eine(r), die/der die Laufbahn ohne einen Kreuzbandriss übersteht. Mit meist lebenslangen Folgen. Wer auf den Brettln, die in Österreich die Welt bedeuten, um Hundertstelsekunden kämpft, muss sich damit abfinden, später einmal nicht mehr in die Knie gehen zu können. In des Wortes wörtlichem Sinn. Unsere Kollegin Heidi Huber, Absolventin des Skigymnasiums Stams, hat sich auch angesichts dieser Aussichten doch gegen den Skirennlauf und für den Journalismus entschieden. Was Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nicht nur viele spannende Geschichten im Lokalteil unserer Zeitung beschert, sondern auch unseren heutigen Themenschwerpunkt. Der geht der Frage nach, welche Kräfte auf den Körper von Athleten wirken. Übrigens: Bei Lindsey Vonn haben wir 15 schwere und schmerzhafte Verletzungen gezählt. Von Kopf bis Fuß.
Schönes Wochenende!