Derivate: Beträchtliche Zinsgewinne, aber auch Verluste
Seit 2002 bediente sich die Stadt Salzburg derivativer Produkte und lukrierte beträchtliche Zinsvorteile für das Stadtbudget. Die Stadt ersparte sich dadurch über eine Million Euro.
Das Unheil nahm mit Abschluss des „Swap Fix Plus“am 22. Juni 2005 seinen Lauf. Ein Jahr später wies das Geschäft ein Minus von 1,9 Millionen Euro auf. Die städtische Finanzabteilung strukturierte um. Das Geschäft entwickelte sich schlecht, weshalb am 25. Mai 2007 per Dringlichkeitsverfügung des Bürgermeisters erneut umstrukturiert wurde. Zur Übertragung der Spekulationsgeschäfte an das Land kam es am 11. 9. 2007. Wurde der Gemeinderat informiert? Im Amtsbericht vom 3. Dezember 2007 heißt es auf Seite 6 lediglich: „Aufgrund der steigenden Geldmarktzinsen muss auch für 2008 mit höheren Zinsausgaben gerechnet werden. Weitere Auswirkungen daraus auf Derivate konnten bereits im Laufe des Jahres 2007 dadurch hintangehalten werden, dass sämtliche diesbezügliche Zinsrisikopositionen ohne Kosten für die Stadt geschlossen wurden.“