Übung verspricht die Meisterschaft
Mozartwoche: Das Mozart Kinderorchester hatte wieder einen begeisternden Auftritt.
Es ist eine besondere Freude mitzuerleben, wenn junge Musiktalente aus ganzem Herzen ihr Können präsentieren. Ein meisterhaftes Beispiel jugendlicher Klangkunst schickte das Mozart Kinderorchester der Stiftung Mozarteum am Sonntag in den Salzburger Nachmittag. Probierte Marc Minkowski mit väterlicher Gewissenhaftigkeit tags zuvor noch mit seinen Schützlingen, erntete das Publikum am letzten Tag der Mozartwoche die Früchte dieses flirrend fröhlichen Miteinanders.
Mit feierlich-höfischen Klängen des zehnjährigen Mozart und seinem „Galimathias Musicum“, KV 32, startete das Konzert in polyphoner Ausgelassenheit. Beredt führten der neue Dirigent des Kinderorchesters, Peter Manning, und die jungen Musiker durch das suitenhaft arrangierte Quodlibet.
Dass auch reichlich Geschick für zeitgenössische Tonkunst vorhanden ist, bewies man mit dem zweiteiligen Auftragswerk der Stiftung Mozarteum an den Tiroler Komponisten Johannes Maria Staud. Der zweite Teil seines „Fugu“feierte am Sonntag sogar Uraufführung und führte das dialogische Brummen und Rasseln des ersten Teils mit einem thrillerhaft atmenden Spannungsbogen weiter. Gekonnt und wendig interpretierte der junge Klangkörper die beiden Stücke.
Im Anschluss kehrte man mit Joseph Haydn und seinem Konzert in D-Dur für Horn und Orchester strahlend wieder ins klassische Repertoire zurück. Als Solist war der erst 20-jährige Oberösterreicher Andreas Kreuzhuber eingeladen. Der bereits mit vielen Preisen dekorierte Nachwuchsmusiker des Brucknerorchesters Linz meisterte virtuos und in klanglich sprechender Art die Soli, Marc Minkowski wirkte am Pult. Am Schluss übergab der scheidende Intendant das Zepter und seinen Platz an die Jugend. Drei junge Musikerinnen und Musiker aus dem Orchester gaben unter begeistertem Applaus ihr Dirigierdebüt.