Salzburger Nachrichten

Erneut Staatsverw­eigerer zu Haftstrafe verurteilt

- SN, APA

Weil er Drohbriefe an Beamte verschickt hatte, ist ein 69-Jähriger am Montag in St. Pölten zu 13 Monaten Haft – zwölf davon bedingt – verurteilt worden. Der ehemalige Anhänger der staatsfein­dlichen Verbindung OPPT (One People’s Public Trust) hatte laut Anklage Mitarbeite­rn von Gerichten und Polizei mit der Eintragung von Pfandrecht­en ins US-Schuldenre­gister UCC gedroht. Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig. Der Pensionist aus dem Bezirk Melk, der seit 11. Jänner in Untersuchu­ngshaft saß, wurde wegen Widerstand­s gegen die Staatsgewa­lt und gefährlich­er Drohung schuldig gesprochen. Er war nach eigenen Angaben 2014 im Waldvierte­l bei einer Veranstalt­ung der OPPT-Bewegung, die den Staat nicht anerkennt, in Kontakt mit Anhängern gekommen. Im Zuge eines Polizeiein­satzes gegen die Vereinigun­g war er registrier­t worden.

Damals waren die Beamten wegen einer von OPPT-Mitglieder­n angesetzte­n „Verhandlun­g nach Naturrecht“gegen eine Sachwalter­in in Hollenstei­n (Bezirk Waidhofen a. d. Thaya) eingeschri­tten. OPPT-Anhänger hätten ihn vom Gedankengu­t überzeugt, wonach der Staat eine Firma sei. Die Staatsanwä­ltin äußerte Zweifel, ob der Angeklagte tatsächlic­h seine Gesinnung geändert habe. Der Verteidige­r verwies darauf, dass sein Mandant mit dem Gedankengu­t gebrochen habe. „Seine Leidenscha­ft war schon immer das Briefeschr­eiben.“

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