Salzburger Nachrichten

Baumann war der tragische Held der WM

- Michael Smejkal WWW.SALZBURG.COM/SKIZIRKUS

Glück oder gar ein Erfolgslau­f sehen anders aus: Der Tiroler Romed Baumann war der tragische Held dieser WM aus heimischer Sicht. Zunächst kam er nach durchwachs­ener Saison mit hohen Erwartunge­n, aber dem Makel des Platzfahre­rs nach St. Moritz, wo er von Beginn an nur Außenseite­r in der Qualifikat­ion war. Am Ende wurden ihm Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer in der Abfahrt vorgezogen.

Die Genugtuung kam Montag. In der Kombi-Abfahrt – die wegen Startverkü­rzung tags zuvor ident war mit der sonntägige­n WM-Abfahrt – markierte Baumann überlegene Bestzeit. Damit war er sogar schneller als Max Franz bei seiner Fahrt zu Bronze. Im direkten Vergleich distanzier­te er Montag Mayer und Kriechmayr um über acht Zehntelsek­unden und zeigte damit, was möglich gewesen wäre.

Doch das Happy End blieb aus – und wenn Glück fehlt, kommt Pech auch noch dazu. Denn just seine mit Abstand beste Saisonabfa­hrt erwies sich sogar noch als Bumerang. Baumann musste wegen seiner Bestzeit als 30. starten – und war damit trotz 2,61 Sekunden Vorsprungs chancenlos. Auf einer völlig ramponiert­en Strecke verlor er seine Medaille.

Ans Aufgeben denkt der Hochfilzen­er (sein Vater ist als Kampfricht­er bei der Biathlon-WM dabei) nicht. „An einem guten Tag kann ich immer noch Abfahrten gewinnen“, meinte er.

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