„Das mit dem Luxus-Image ärgert mich“
Die 30-jährige Kärntnerin Sabine Mlekusch arbeitet seit 2015 im WM-Marketing in St. Moritz.
ST. MORITZ. Der Stolz ist bei der Eröffnungsfeier so richtig durchgebrochen: „Das ist unsere WM“, sagt Sabine Mlekusch, „und wann kann man in seinem Leben schon einmal Teil von so etwas sein?“
Die Villacherin ist es konkret seit dem Jahr 2015. Nach einem Betriebswirtschaftsstudium arbeitete sie in einer Event-Agentur in Wien, ehe sie 2015 die Bewerbung für einen Marketingposten in St. Moritz „an die richtige Stelle gerichtet hat“: Die WM-Marketing-Chefin Michaela Reichel ist nämlich ebenfalls Kärntnerin und war in der Funktion schon für die alpine SkiWM 2013 in Schladming zuständig. Im Oktober 2015 ist Mlekusch in die Schweiz übersiedelt. Wo anfangs vieles fremd war. „Denn hier läuft vieles anders, allein bis man mitbekommt, wie das mit der Mülltrennung geht.“Denn in St. Moritz wirft man seinen Müll nicht weg, nein, man kauft erst den original Engadiner Müllsack in der Trafik und entsorgt den dann. Den Wechsel hat sie nie bereut. „Nein, es ist eine eigene Welt, aber eine wunderschöne“, sagt sie. „Ich habe in meiner Zeit hier so viel Sport betrieben wie nie in meinen Leben zuvor. Egal ob Skifahren oder Mountainbiken.“Daher ärgert sie das Image von St. Moritz als verschrobenes Luxusparadies doch. „Das hat nichts mit der Realität zu tun. Klar sieht man hier viele Bentleys und Maseratis herumfahren, aber diese Gesellschaft feiert ohnedies in ihren eigenen Kreisen.“
Bis Ende März läuft ihr Vertrag mit den WM-Veranstaltern noch, dann könnte sich die 30-Jährige gut vorstellen, in der Schweiz weiterzuarbeiten. „Aber damit beschäftige ich mich erst im April, vorher will ich diese WM auch ein bisschen genießen.“Verständlich bei dem Postkartenwetter.