Pinzgauer planen faire Everest-Besteigung
Markus Amon und Georg Leithner wären die ersten Salzburger, die es auf den Gipfel des höchsten Berges der Erde schaffen.
Sie waren zusammen auf dem Mount McKinley (6190 m) in Alaska und nahmen an Expeditionen zum Shishapangma (8027 m) und zum Manaslu (8163 m) im Himalaya teil, wobei der Maishofener Markus Amon auch die Gipfel erreichte. Am 6. April starten Amon, Bergretter und Leitender Flugretter der Christophorus-Flotte, sowie der Bramberger Bergführer Georg Leithner (beide 43) wieder nach Nepal. Ihr Ziel ist dieses Mal der höchste Berg der Erde, der Mount Everest (8848 m). Dabei sind auch der Innsbrucker Expeditionsleiter Hannes Gröbner (44) und die Schweizerin Noemi Beuret (28).
Die vier wollen den Berg „by fair means“, also mit fairen Mitteln, erreichen. Sie verzichten auf Hochträger und Flaschensauerstoff und nähern sich dem Berg zu Fuß. Um den 10. Mai ist der erste Gipfelversuch möglich, wenn das Wetter mitspielt.
Erst etwa 200 Menschen haben es ohne zusätzlichen Sauerstoff auf den Everest geschafft. Amon: „Für mich persönlich hat eine Besteigung mit Sauerstoff und Trägern keinen Wert. Aber ich verteufle es nicht, wenn es jemand anders macht.“Amon schätzt seine Chancen auf 50 Prozent ein. Wenn es gelingt, wären er und Leithner die ersten Salzburger auf dem Everest.
Auch den Shishapangma und den Manaslu bestieg Amon in kürzester Zeit ohne Zusatzsauerstoff. Um fit für die Besteigung zu sein, trainiert er neben der Arbeit rund 15 Stunden in der Woche. Unter anderem steigt er öfters in Expeditionsstiefeln und mit einem 20-Liter-Wasserkanister im Rucksack durch den Tiefschnee auf seine Hausberge Schwalbenwand und Sausteige.