Total verschossen: Die Traumpaare des Biathlonsports
Ole Einar Björndalen und Darja Domratschewa schrieben zusammen die schönste Liebesgeschichte unter den Skijägern.
Gelegenheit macht Liebe. Anders als bei den alpinen Skiläufern sind Frauen und Männer im Biathlon-Weltcup stets gemeinsam unterwegs. An langen Winterabenden in Östersund, Antholz oder Pokljuka kamen einander schon viele Paare näher. Total verschossen, in der schöneren Variante dieses doppeldeutigen Begriffs.
Silber für sie, Bronze für ihn, damit haben Darja Domratschewa (Weißrussland) und Ole Einar Björndalen (Norwegen) ihre Liebesgeschichte bei der WM in Hochfilzen am Sonntag auch sportlich gekrönt. Die gemeinsame Tochter Xenia kam im Oktober 2016 zur Welt und wird sich später einmal vielleicht mit Adele, der Tochter von Frankreichs Paar Marie Dorin-Habert und Lois Habert, duellieren. Mit 69 WM- und Olympiamedaillen sowie 119 Weltcup-Einzelsiegen stellen Darja und Ole Einar das bisherige Erfolgspaar Liv Grete (Norwegen) und Raphael Poirée (Frankreich) mit „nur“68 Weltcupsiegen in den Schatten. Die Poirées sind mittlerweile geschieden.
Geschieden wurde auch die erste Biathlon-Ehe des heute 43-jährigen Björndalen. Sechs Jahre lang war der erfolgreichste Biathlet der Geschichte mit der Südtirolerin Nathalie Santer verheiratet gewesen. Besonders rasant drehte sich das Liebeskarussell bei den Deutschen. Simon Schempp, in Hochfilzen Teil der goldenen Mixed-Staffel, war früher mit Teamkollegin Miriam Gössner liiert, seit vergangenem Winter sieht man Franziska Preuß an seiner Seite. Gössner wiederum, die sich für Hochfilzen nicht qualifizieren konnte, fand ihre neue Liebe im Alpin-Lager, in Slalomstar Felix Neureuther.
Bei ORF-Experte Günther Beck, 1999 Gewinner eines Staffel-Weltcups mit Österreich, brachte Gattin Martina Glagow aus Garmisch-Partenkirchen viel Edelmetall, darunter drei WM-Goldene, für die gemeinsame Trophäen-Vitrine in die Ehe ein. Und das aktuelle ÖSV-Pärchen Katharina Innerhofer/David Komatz war vor Kurzem im Paarbewerb „Single Mixed“auf EM-Medaillenkurs. Es wurde dann aber nur Rang fünf: Innerhofer zielte beim letzten Schießen irrtümlich auf die Nebenbahn. Verschossen, aber leider im falschen Sinn . . .