Er braust durch jedes Treppenhaus
Extremsport im Stiegenaufgang: Ein Goldegger läuft Marathon – und bewältigt 83.808 Stufen.
GOLDEGG. 42,195 Kilometer, 7333 Höhenmeter und 9700 Wenden: Georg Kreer startet am Wochenende zu einem wahrlich schweißtreibenden Rennen–allerdings erklimmt der Goldegger keinen Berg, sondern saust ein Treppenhaus im Laufschritt auf und ab. Der 39- Jährigen immt in Hannover an derVertic alm arathon Weltmeisterschaft teil, einem Ausdauerlauf der speziellen Art.
Über die volle Marathondistanz gilt es das 13-stöckige Treppenhaus eines Krankenhauses zu bezwingen. 194 Auf- und Abstiege bedeuten für Kreer 83.808 Stufen und 5044 Etagen. Mit einem normalen Marathonlauf ist diese Weltmeisterschaft nicht zu vergleichen :„ Der Sieger bewältigte die Distanz im vergangenen Jahr in 10 Stunden und 15 Minuten“, sagt Kreer. Wer die 42 Kilometer in 15 Stunden nicht absolviert hat, muss das Rennen beenden. „Wenn alles glatt läuft, schaffe ich das schon“, sagt der gelernte Maurer lachend. Mit dem Obertrumer Norbert Lüftenegger startet
„Zehn Stunden lang laufen? Das ist eine reine Kopfsache.“Georg Kreer, Ausdauersportler
ein zweiter Salzburger bei der WM in Hannover.
Für Kreer ist es die erste Veranstaltung dieser Art. Zwar nimmt der 39-Jährige seit mehreren Jahren an Hindernis- und Extremläufen teil – allerdings noch nie an einem Treppenrennen. „Ich freue mich einfach auf die neue Herausforderung.“
Wie sich Kreer auf die Verticalmarathon-WM vorbereitet hat? „Ich bin im Schwarzacher Krankenhaus die Stiegen auf- und abgelaufen. Das waren insgesamt sicherlich rund 20.000 Höhenmeter.“Länger als vier Stunden am Stück hat der Goldegger bislang nicht trainiert. Die Marathondistanz soll für Kreer dennoch kein Problem darstellen: „Wichtig ist, dass ich rasch meinen Rhythmus finde, nicht zu schnell starte und mein Tempo halte.“Nach einer gewissen Zeit laufe man wie von allein.
„Es ist eine reine Kopfsache“, sagt der 39-Jährige.