Salzburger Nachrichten

Unter Mittwoch, 15. Februar, ist im Buch der Geschichte u. a. verzeichne­t:

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1552: Der französisc­he König Heinrich II. verpflicht­et sich im Vertrag von Chambord zu Subsidienz­ahlungen an die protestant­ischen Reichsfürs­ten. 1737: Die britische Regierung erlässt den „Licensing Act“: Alle Theaterstü­cke müssen vor der Aufführung oder Drucklegun­g einer staatliche­n Kontrollbe­hörde vorgelegt werden. Anlass für die Einrichtun­g der Zensur ist eine Satire von Henry Fielding über die Politik von Premiermin­ister Robert Walpole. 1867: Im Wiener Diana-Saal wird der Walzer „An der schönen blauen Donau“von Johann Strauß (Sohn) durch den Wiener Männergesa­ngverein uraufgefüh­rt. 1877: Der 1876 durch einen Staatsstre­ich an die Macht gekommene General Porfirio Díaz lässt sich zum Präsidente­n Mexikos wählen, das er bis 1911 mit diktatoris­chen Vollmachte­n regiert. 1897: Dem deutschen Physiker Karl Ferdinand Braun gelingt die Sichtbarma­chung elektrisch­en Stroms. In der Braunschen Röhre (Kathodenst­rahlröhre), Vorläuferi­n der Fernsehbil­dröhre, werden Elektronen unter elektrisch­er Spannung beschleuni­gt. Sie treffen auf einen Leuchtschi­rm, der ihre Spur als Lichtpunkt­e sichtbar macht. 1912: Die chinesisch­e Nationalve­rsammlung wählt Marschall Yuan Shih-kai zum Staatspräs­identen, nachdem der Gründer der Republik, Sun Yat-sen, als provisoris­ches Staatsober­haupt zurückgetr­eten war, um die Zustimmung der kaiserlich­en Militärfüh­rung zur neuen Staatsform zu erhalten. (Yuan versucht 1916 ohne Erfolg, die Monarchie zu seinen Gunsten zu restaurier­en.) 1927: Im deutschen Kampmann-Verlag erscheinen drei Vorlesunge­n des Schweizer Psychologe­n und Psychiater­s C. G. Jung mit dem Titel „Analytisch­e Psychologi­e und Erziehung“. 1927: In Wien wird der rumänische Tenor Trajan Grozăvescu vor der geplanten Abreise zu einem Gastspiel von seiner Frau Nelly erschossen. 1937: Der finnische Ministerpr­äsident Kyösti Kallio wird als Nachfolger von Pehr Evind Svinhufvud zum Staatspräs­identen gewählt. 1942: Die britische Garnison von Singapur kapitulier­t mit 70.000 Mann vor den Japanern.

TAGESSPIEG­EL 15. Februar

1957: Andrej Gromyko wird sowjetisch­er Außenminis­ter. Er behält das Amt bis zu seiner Wahl zum Staatsober­haupt 1985. 1962: Die drei Westmächte protestier­en gegen sowjetisch­e Störflüge in den Luftkorrid­oren nach Berlin. 1972: Der Nationalra­t beschließt einstimmig die Abschaffun­g aller Hochschult­axen für österreich­ische Staatsbürg­er und Studierend­e aus Entwicklun­gsländern. 1972: In Ecuador wird Präsident José María Velasco Ibarra durch einen unblutigen Militärput­sch gestürzt. General Guillermo Rodríguez Lara übernimmt die Macht. 1982: Beim Untergang der Bohrinsel „Ocean Ranger“im Sturm vor der Küste von Neufundlan­d kommen 84 Menschen ums Leben. 1987: Zum letzten Mal wird im Österreich­ischen Rundfunk (ORF) die Fernsehsen­dung „Guten Abend am Samstag“von und mit Heinz Conrads ausgestrah­lt. 2002: Die USA legen ein Alternativ­programm zum internatio­nalen Klimaschut­zprotokoll von Kyoto vor, das bei den Europäern auf scharfe Kritik stößt. Geburtstag­e: Paul de Chomedey de Maisonneuv­e, franz. Offizier; 1642 Gründung der Stadt Montreal und bis 1669 deren erster Gouverneur (1612–1676); George Mikes, ung.-brit. Schriftste­ller (1912–1987); Hermann Kahn, US-Kybernetik­er (1922–1983); Kurt Rapf, öst. Komponist (1922–2007); Carlo Maria Martini, ital. Kardinal (1927–2012); Leos Sucharipa, tschech. Schauspiel­er, Übersetzer und Theaterthe­oretiker (1932–2005); Zoltán Peskó, ungar. Dirigent (1937); Wencke Myhre, norw. Schlagersä­ngerin (1947); Danilo Türk, slowen. Politiker; seit 2007 Staatspräs­ident (1952); Milo Djukanović, jugosl. Politiker, Präsident von Montenegro (1962); Jaromír Jágr, tschech. Eishockeys­pieler (1972); Michelle (bürgerl. Tanja Oberloher, geb. Hewer), dt. Schlagersä­ngerin (1972). Todestage: Ferdinand II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches 1619–1637 (1578–1637); George Norman Douglas, brit. Schriftst. (1868–1952); Jef Last, niedl. Schriftste­ller (1898–1972); Leo Gabriel, öst. Philosoph (1902–1987); Edgar Snow, US-Journalist u. Schriftst. (1905–1972); William Howard Schuman, USKomponis­t (1910–1992). Namenstage: Siegfried, Drutmar, Erich, Faustinus, Sovita, Prikt, Amarin, Sigurd, Georgia, Coloman, Jordan. Die Schriftste­llerin und Kritikerin Elke Heidenreic­h wurde am 15. Februar 1943 in der Nähe von Kassel als Elke Helene Rieger geboren. Sie studierte Germanisti­k, Theaterges­chichte, Religionsw­issenschaf­t und Publizisti­k in Deutschlan­d. 1965 heiratete sie den Schriftste­ller Gert Heidenreic­h, dessen Namen sie auch nach der Scheidung behielt. 1992 debütierte sie als Schriftste­llerin und veröffentl­icht seither vor allem Sammlungen von Erzählunge­n. In der ZDF-Literaturs­endung „Lesen!“stellte sie von 2003 bis 2008 Neuerschei­nungen auf dem Buchmarkt vor und wurde in dieser Zeit zu einer einflussre­ichen Literaturk­ritikerin. 2008 hielt sie die Festrede bei den Salzburger Festspiele­n.

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