Grüne wollen Bebauung stoppen
Fünf Kilometer vom Saalfeldner Zentrum sind Wohnbauten geplant.
Im Saalfeldner Ortsteil Bsuch sind auf 2,5 Hektar 47 neue Wohneinheiten geplant. Nachdem die Gemeinde dafür schon das Räumliche Entwicklungskonzept (REK) geändert hat, haben die Grundbesitzer jetzt den Antrag auf eine Teilabänderung des Flächenwidmungsplans gestellt.
Kritik an dem Vorhaben kommt von den Saalfeldner Grünen. Bsuch liege fünf Kilometer vom Zentrum entfernt und habe bereits 1000 Einwohner. Die Gemeinde habe es aber verabsäumt, auch eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen, so Gemeinderat Ferdinand Salzmann. „Es gibt keine Schule, keinen Kindergarten, keinen Nahversorger, keinen Arzt, kaum Arbeitsplätze und keine ausreichende Bedienung durch den öffentlichen Verkehr.“Zudem sei die Trinkwasserversorgung nicht gesichert und Saalfelden habe ohnehin noch 31 Hektar unbebautes Bauland.
Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) sagt, es stimme, dass Bsuch weit draußen liege. „Im REK von 1998 ist Bsuch aber als Siedlungsschwerpunkt definiert. Und wenn wir die Möglichkeit haben, für junge Saalfeldner Familien etwas zu schaffen, greifen wir zu. Wir legen großen Wert darauf, ihnen etwas zu ermöglichen. Etwa 50 Prozent der Fläche sind für Baulandsicherungsmodelle reserviert. Anders kann man sich schwer noch etwas leis- ten.“Für die Wasserversorgung müsse es natürlich eine Lösung geben. Vorher sei eine Bebauung der Fläche nicht möglich.
Zu den 31 Hektar Bauland in der Gemeinde sagt Rohrmoser, diese seien nicht verfügbar. Für den öffentlichen Verkehr habe man 100.000 Euro zusätzlich in die Hand genommen und um einen Nahversorger werde man sich bemühen. Rohrmoser hat aber wenig Hoffnung, dass sich ein Geschäft in Bsuch rentiert. Neue Kindergärten und Schulen seien unfinanzierbar.