Gemeinden ehren WM-Stars
Nachdem Salzburger Sportler bei der Ski-WM in St. Moritz und bei der Biathlon-WM in Hochfilzen zahlreiche Medaillen geholt haben, erwarten sie in ihren Heimatorten Empfänge und Geschenke.
Der Vizeweltmeister im Riesenslalom, Roland Leitinger, wird am Freitag in seiner Heimatgemeinde St. Martin bei Lofer feierlich empfangen. Auf dem Dorfplatz findet ab 18 Uhr eine Autogrammstunde statt und um 19 Uhr beginnt die Ehrung. Bürgermeister Josef Leitinger glaubt, dass viele St. Martiner kommen werden. „Die Unterstützung für Roland im Ort ist sehr groß.“Auch der Bürgermeister war selbst in St. Moritz und vom Jubeln mehrere Tage stimmlos. Rolands Vater Willi ist sein Cousin.
In St. Martin gibt es auch eine eigene Fanclub-Band, die Blechbuam. Sie waren ebenfalls in der Schweiz dabei und spielen auch am Freitag auf. Welches Geschenk es für den erfolgreichen Sportler gibt, wollte der Bürgermeister noch nicht verraten. „Es soll eine Überraschung sein. Aber so viel kann ich schon sagen: Ein Baugrundstück können wir uns nicht leisten.“
Anders als in St. Martin ist in Saalfelden der Empfang von Medaillengewinnern schon Routine. Bei der Biathlon-WM haben Simon Eder und Julian Eberhard Bronzemedaillen gewonnen. Sie werden am Freitag mit einer Pferdekutsche zum Rathausplatz gebracht, wo um 18.30 Uhr der Empfang beginnt. Was es als Geschenk gibt, wollte auch der Saalfeldner Bürgermeister Erich Rohrmoser nicht verraten. In der Vergangenheit verschenkte die Stadt unter anderem eine Bauerntruhe, einen Tandem-Fallschirmsprung, Fahrräder und Ge- schenkmünzen. Simon Eder erhielt nach seiner Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2014 einen Kinderwagen, weil seine Frau ein Kind erwartete.
Schon viel Übung im Feiern hat auch Annaberg-Lungötz. Der berühmteste Sohn Marcel Hirscher ist Seriensieger. In St. Moritz holte er zwei Goldene und eine Silberne. Nach der Weltcupsaison, die bis 19. März dauert, werden ihm Skiclub, Fanclub, Tourismusverband und Gemeinde wieder einen gebührenden Empfang bereiten. Heuer werde es dieses Fest „sicher“geben, verspricht Bgm. Sepp Schwarzenbacher. Im Vorjahr wollte man etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen. Doch letztlich fiel alles ins Wasser, weil die beauftragte Eventagentur nicht genug Sponsoren an Land ziehen konnte.
Heuer organisieren die Annaberger das Fest wieder selbst – wie schon die erste vier Male. Einen Termin gibt es noch nicht. „Da müssen wir uns ganz nach dem Marcel richten. Er ist der Hauptdarsteller und hat auch nach dem Weltcup noch viele Verpflichtungen“, sagt der Ortschef. Zumindest wenn Hirscher, wie erwartet, Weltcupsieger wird. Heute, Mittwoch, treffen sich die Organisatoren zu einer Besprechung. Für Geschenke gebe es mehrere Überlegungen. Es gehe nicht um materielle Werte, sondern um Anerkennung und Sinn. Bisherige Geschenke waren unter anderem ein Mountainbike, ein Trial-Motorrad, ein Kajak sowie eine Lederhose.
Ebenfalls viel Erfahrung im Feiern mit Medaillengewinnern hat man im Pongau. In Filzmoos wird Michaela Kirchgasser mit einer Bronzenen heimkehren. Die Rennläuferin muss sich allerdings noch einer Knieoperation unterziehen. Den Termin für den Empfang will Bgm. Johann Sulzberger mit ihr demnächst vereinbaren. Auch ein Geschenk hat der Ortschef schon im Auge.
„Heuer wird es sicher ein Fest für Marcel geben.“