Jungbullen zerlegten Paris
Begeisterungsstürme beim 5:0-Triumph: Red Bull Salzburg fegte wie ein Orkan über Saint-Germain hinweg ins Viertelfinale der UEFA Youth League.
SALZBURG. Das europäische Märchen der Jungbullen geht weiter: Mit 5:0 (3:0) schoss die U19 von Red Bull Salzburg am Dienstag Paris Saint-Germain aus dem Stadion und zog damit ins Viertelfinale der UEFA Youth League ein. Es war eine Machtdemonstration gegen den Vorjahresfinalisten, dessen Nachwuchs als einer der Besten Europas gilt. Davon war aber in der Red Bull Arena nichts zu sehen: Hilflos irrten die Zukunftshoffnungen des Millionenclubs über den Platz. Hannes Wolf und Co. hingegen rissen die 3000 Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin, unter ihnen Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz und RB-Leipzig-Sportchef Ralf Rangnick.
Nur einen Warnschuss der Franzosen nach 20 Sekunden ließen die Salzburger zu, dann waren sie wie schon vor zwei Wochen gegen Manchester City die Chefs auf dem Platz. Nach fünf Minuten legte Mergim Berisha legte auf Hannes Wolf zurück, der den Ball zum 1:0 unter die Latte knallte.
Nur noch einmal musste Red Bull Salzburg zittern: Als Igor ausrutschte, Moussa Diaby das „Geschenk“aber Zentimeter am Kreuzeck vorbeischlenzte (25.). PSG wählte mit der Abseitsfalle eine riskante Verteidigungsstrategie. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Jungbullen sie überlisten würden. In der 31. Minute passierte es: Nico Gorzel steckte auf Oliver Filip durch, der noch Torhüter Sebastien Cibois umkurvte und zum 2:0 vollendete. Drei Minuten später das selbe Kunststück noch einmal, diesmal mit Xaver Schlager als Einfädler für Filip. Kurz danach dezimier- ten sich die Pariser auch noch, Arnaud Luzayadio sah nach einem Foul gegen Sandro Ingolitsch verdient Rot. Der Rest der Partie wurde zum umjubelten Schaulaufen für die Jungbullen, das Filip mit seinem dritten Treffer (61.) sowie Mensah mit dem 5:0 (73.) krönten.
Trainer Marco Rose sagte: „Es war imponierend, mit welcher Emotionalität und welchem Willen die Jungs das auf den Platz gebracht haben. Ich war begeistert.“ Gegner im Viertelfinale (7. oder 8. März) ist wieder in einem Heimspiel Atlético Madrid, das FC Sevilla mit 3:2 besiegte. Nur noch ein Sieg trennt die Salzburger vom Final Four in Nyon (21. bis 24. April). Salzburg spielte mit: Zynel; Ingolitsch (77. Schuster), Meisl, Igor, Mensah; Haidara, Gorzel, Wolf (71. Sturm), Schlager; Filip (64. Meister), Berisha. 3027 Zuschauer, SR Sandro Schärer (SUI).