UniCredit stopft die Lücke mit 13 Mrd. Euro Kapital
Die größte Kapitalerhöhung in der Wirtschaftsgeschichte Italiens ist unter Dach und Fach. Binnen drei Wochen hat die Mailänder Großbank UniCredit ihre Kapitaldecke um 13 Mrd. Euro aufgepolstert, die man sich über die Ausgabe neuer Aktien besorgte. 99,8 Prozent davon gingen an bestehende und neue Anteilseigner.
Die restlichen Aktienbezugsrechte im Wert von 31 Mill. Euro sollen nächste Woche über die Mailänder Börse verkauft werden.
Bei der Kapitalerhöhung ging es vorrangig darum, die zehn Mrd. Euro auszugleichen, die die Bank Ende 2016 abgeschrieben hatte. Die Wertberichtigungen machten den Weg für den Verkauf von 17,7 Mrd. Euro fauler Kredite frei. 2016 führten Abschreibungen zu 11,8 Mrd. Euro Verlust. Die erfolgreiche Transaktion ist ein Signal der Hoffnung für Italiens angeschlagenen Bankensektor. Die zwei größten Banken des Landes sind nun wieder ausreichend kapitalisiert.