Reizstrom soll Nervenkrankheiten lindern
Am Freitag wurde in Salzburg der sogenannte Mollii-Anzug aus Schweden vorgestellt.
Der sogenannte Mollii-Anzug für Menschen mit neurologischen Erkrankungen wurde Freitag in der ambulanten Neurorehabilitation Haus Sankt Lukas in Salzburg vorgestellt. Der Anzug, der 2012 von dem Schweden Fredrik Lundqvist entwickelt wurde, kann dazu beitragen, unerwünschte Reflexe und Steifigkeit zu reduzieren. Da- durch soll eine körperlich optimierte Beweglichkeit möglich werden. Einsatzgebiete sind u. a. zerebrale Lähmung, erworbene Hirnschäden, Spastizität und nach Schlaganfall.
Die Wirkungsweise entspricht der TENS-Methode, der transkutanen elektrischen Nervenstimulation. Dabei wird durch Elektroden ein Reizstrom über die Haut abgegeben. Eine aktuelle Analyse des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger sieht TENS als zusätzliche Schmerztherapie. Diese sei seit Jahrzehnten im Einsatz und „lieb gewonnene Gewohnheit“bei Anwendern und Patienten.
Der Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie, Eugen Trinka, sagte, dass solche Anwendungen nur zusätzlich zu einer Physiotherapie sinnvoll sein könnten.